Gesunde Arbeit

Sonne, Strand und mehr Arbeit?

Für immer mehr Beschäftigte wird der wohlverdiente Urlaub zur Stressfalle – Urlaubszeit muss wieder Erholungszeit werden!
Urlaubszeit ist Erholungszeit!
Urlaubszeit ist Erholungszeit!

Kapitalisierung, Flexibilisierung, Digitalisierung und Globalisierung beschleunigen das Arbeits- und Lebenshandeln der Beschäftigten – Druck und Jobverlustängste steigen. Urlaub wird zunehmend als Möglichkeit genutzt, um die betrieblich vorgegebenen Ziele erreichen zu können und liegen gebliebene Arbeit zu erledigen. Manche ArbeitgeberInnen erwarten (oft unausgesprochen) die Erreichbarkeit der Beschäftigten in der Freizeit. Die Folge: Bereits jeder fünfte Beschäftigte arbeitet im Urlaub (vgl. Arbeitsklima Index 2015).

Der Preis? Ihre Gesundheit!
Wer über lange Zeit ohne Erholungsphasen unter Hochdruck arbeitet, riskiert seine Gesundheit. Die Folgen können von Erschöpfungsdepression/Burn-out, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu einem erhöhten Krebs- und Sterberisiko reichen.

So urlauben Sie richtig
Ausreichend Regenerationsphasen sind wichtig, um gesund und arbeitsfähig zu bleiben. Mindestens zwei bis drei Wochen Urlaub am Stück pro Jahr sollten Sie sich gönnen. Zusätzlich sollten Sie über das Jahr verteilt mehrere Kurzurlaube einplanen. Lassen Sie die Arbeit daheim, schalten Sie das Handy ab und lesen Sie keine Mails. Falls Sie verreisen, bauen Sie vorher ein bis zwei Tage zu Hause ein. Das hilft, den Arbeitsstress hinter sich zu lassen und die Reise ruhig anzugehen. Wenn Sie mit Ihrer Familie Urlaub machen, besprechen Sie vorher die Bedürfnisse der Familienmitglieder. Jeder soll seine Wünsche einbringen dürfen, um sich gut erholen zu können. Nutzen Sie die Zeit für Aktivitäten, bei denen Sie Distanz zu Ihrer Arbeit gewinnen und die Ihnen Freude bereiten. Probieren Sie etwas Neues aus oder treffen Sie FreundInnen, die Sie lange nicht gesehen haben. Auch Bewegung senkt den Stresslevel nachweislich.

Nach dem Urlaub ist ein idealer Zeitpunkt, um eigene Arbeitsbedingungen zu überdenken. Regelmäßige Pausen, eine gut organisierte Arbeitsstruktur und ein kollegiales Betriebsklima schaffen Ressourcen für die Anforderungen des Arbeitsalltags.


Ihr Recht auf Erholung und Gesundheitsschutz
Türmen sich bei der Urlaubsrückkehr die Arbeitsberge, wird der Urlaubseffekt rasch verpuffen. ArbeitgeberInnen müssen dann handeln. Diese haben die gesetzliche Pflicht, ihre Beschäftigten vor arbeitsbedingtem Stress zu schützen, und müssen hierzu konkrete Schutzmaßnahmen setzen (vgl. ArbeitnehmerInnenschutzgesetz). Auf den Urlaub bezogen heißt das beispielweise: klare Regeln im Hinblick auf Vertretungen und den Umgang mit Kommunikationsmitteln. In jedem Fall sind vom/von der ArbeitgeberIn auf betrieblicher Ebene klare Grenzen zu ziehen, um den Beschäftigten einen arbeitsfreien, erholsamen Urlaub zu ermöglichen.

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