Immer schneller und immer mehr arbeiten – der Druck auf die Beschäftigten steigt. Viele fühlen sich regelrecht ausgelaugt und fragen sich, wie sie es unter diesen Bedingungen gesund bis in die Pension schaffen sollen. Die neue Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit zeigt Wege auf, wie das gehen könnte.
Durch die Veränderungen in der Arbeitswelt haben sich auch die Belastungen verändert. Maschinen nehmen uns viel körperliche Arbeit ab, dafür leiden immer mehr Beschäftigte unter psychischen Belastungen. So sind etwa 59 Prozent der Beschäftigten in Österreich durch Zeitstress belastet, einer Kombination aus Zeitdruck, ständigem Arbeitsdruck, hoher Konzentration, Unterbrechung der Freizeit und klassischem Stress. Das zeigt eine aktuelle Sonderauswertung des Arbeitsklima Index.
Die Fähigkeit, in der Arbeit mehrere Aufgaben oder Tätigkeiten gleichzeitig zu bewältigen, wird oft als Maßstab für Effizienz betrachtet. Aber inwieweit ist unser Gehirn überhaupt multitaskingtauglich? Und: Welche Auswirkungen hat Multitasking auf die Produktivität und Qualität der Arbeit?
Stress am Arbeitsplatz kann schon einmal auftreten. Dauert die Arbeitsüberlastung jedoch über längere Zeit an, kann Stress zu schweren körperlichen und psychischen Erkrankungen führen. Der zunehmende Arbeitsdruck und die ansteigende massive psychische Belastung in der Arbeitswelt machen sich in Zahlen von Studien zu dem Thema bemerkbar.
Gehirndoping oder Neuro-Enhancement verspricht Leistungssteigerung und Produktivität. Gehirndoping als Hilfsmittel, um berufliche Ziele besser erreichen zu können, oder falsche Versprechungen auf Kosten der Gesundheit?
Der Arbeitsdruck auf die Arbeitnehmer:innen nimmt stetig zu – einerseits durch Arbeitsverdichtung, andererseits durch verlängerte Arbeitszeiten und Arbeiten in der eigentlich für die Erholung vorgesehenen Zeit, der Freizeit. Die gesundheitlichen Folgen sind gravierend.
Die Arbeitswelt verändert sich, wird komplexer, vielschichtiger und flexibler. Die Organisation von Arbeit verändert sich, Arbeitstempo und -pensum steigen an. Diese neuen Herausforderungen haben Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen.
Feierabend, Wochenende, Urlaub – schon längst sind solche Zeiten nicht mehr automatisch arbeitsfrei. Ständige Erreichbarkeit ist für einen großen Teil der Beschäftigten heute Normalität. Damit steigt der Stress und die Erholung bleibt vielfach auf der Strecke.
Wie kann erreicht werden, dass Arbeitnehmer:innen bis zu ihrem Pensionsantrittsalter arbeiten können, während gleichzeitig der Arbeitsdruck und die Belastungen überall steigen? Das geht nur, wenn die Rahmen- und Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer:innen verbessert werden.
Die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen in Österreich wünscht sich kürzere Arbeitszeiten – das ergab eine Umfrage der Arbeiterkammer. Mehrere Betriebe haben die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich bereits verkürzt. Dort zeigt sich: Die Arbeitnehmer:innen in diesen Betrieben sind zufriedener und damit auch gesünder.
Paul Jiménez ist Arbeits- und Organisationspsychologe an der Universität Graz. Gesunde Arbeit sprach mit ihm über die Ursachen und Folgen des stetig zunehmenden Arbeitsdrucks. Er sagt: „Wir müssen gemeinsam mit den Arbeitnehmer:innen Wege finden, um die Arbeitsumgebung zu verbessern.“
Bandscheibenvorfall, Herzinfarkt, Depression: Wie sich physische und psychische Belastungen am Arbeitsplatz bemerkbar machen können, ist unterschiedlich. Der Arbeitnehmer:innenschutz zielt darauf ab, arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken vorzubeugen.
Immer schneller und immer mehr arbeiten – der Druck auf die Beschäftigten steigt. Viele fühlen sich regelrecht ausgelaugt und fragen sich, wie sie es unter diesen Bedingungen gesund bis in die Pension schaffen sollen. Die neue Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit zeigt Wege auf, wie das gehen könnte.
Der ÖGB-Podcast „Nachgehört / Vorgedacht“ geht dieses Mal der Frage nach, welche Auswirkungen Dienst nach Vorschrift auf unsere Gesundheit hat und warum dieser Trend nicht verwerflich ist.
Zeitdruck, Unplanbarkeit und Personalmangel – die Zufriedenheit der burgenländischen Arbeitnehmer:innen befindet sich laut Arbeitsklima-Index 2022 im historischen Sinkflug. Hauptgründe sind der steigende psychische und physische Stress. Außerdem belasten die Beschäftigten die Unplanbarkeit und die Tatsache, dass immer mehr Kolleg:innen ihren Beruf aufgrund der zu hohen Belastungen nicht bis zur Pension ausüben können.
Ob im Büro, in Hotels oder im Krankenhaus: Wir alle haben es gerne sauber. Aber wie geht es den Menschen, die oft unsichtbar hinter uns herräumen und reinigen? Leider nicht annähernd so gut, wie sie es verdienen würden. Obwohl Reinigungskräfte, die meist Migrant:innen sind, unverzichtbare Arbeit leisten, erfahren die Beschäftigten zu wenig Wertschätzung und Respekt.
Laut Strukturwandelbarometer 2023, erstellt vom Meinungsforschungsinstitut IFES im Auftrag von ÖGB und AK, fühlen sich Arbeitnehmer:innen in Österreich zunehmend ausgepowert und überarbeitet. Zwei Drittel der befragten Betriebsratsvorsitzenden geben an, dass der Arbeitsdruck extrem hoch ist.
Höher, schneller, weiter – in der Arbeitswelt wird uns immer mehr abverlangt. Dass das nicht spurlos an der körperlichen, aber auch psychischen Gesundheit vorbeigeht, zeigt die IFES-Studie zum Arbeitsklima-Index 2022 im Burgenland: Der psychische Stress hat wieder zugenommen. Steigt uns die Arbeit zu Kopf?
In den vergangenen Wochen hat ein Reformvorhaben der Regierung AK und ÖGB besonders empört: die Pläne zur Abschaffung der geblockten Altersteilzeit. Dadurch würde das Pferd jedoch von hinten aufgezäumt. Was es braucht, sind gesunde Arbeitsbedingungen und eine Verpflichtung zu Betrieblicher Gesundheitsförderung.
Um zu erfahren, welche Arbeitszeitwünsche die Arbeitnehmer:innen haben, hat die Arbeiterkammer Ende 2022 eine Online-Umfrage zum Thema Arbeitszeit durchgeführt. 4.700 Personen haben die Umfrage vollständig abgeschlossen. Dabei zeigt sich ganz klar: Die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen wünscht sich kürzere Arbeitszeiten. Gesunde Arbeit berichtete.
Der Arbeitsdruck nimmt zu: Die einen leiden unter Arbeitsverdichtung, andere unter ständiger Kontrolle, dazu kommt das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen. Das führt dazu, dass nicht nur das System krank ist, sondern auch immer mehr Arbeitnehmer:innen krank werden.
Die Zufriedenheit der Salzburger Beschäftigten sank im vergangenen Jahr weiter und erreichte über die letzten fünf Jahre gesehen einen neuen Tiefpunkt. Ausschlaggebend dafür sind u. a. eine hohe Arbeitsintensität sowie ein steigender Zukunftspessimismus. Das zeigt der aktuelle Arbeitsklima Index der AK Salzburg.
Die Ergebnisse des aktuellen Strukturwandelbarometers 2021 alarmieren: Der Arbeitsdruck ist hoch wie nie zuvor, Arbeitsklima und Führungskultur haben sich verschlechtert. Auch bei Überstunden und ständiger Erreichbarkeit gibt es Handlungsbedarf.
Um die für die Beschäftigten belastenden Arbeitsbedingungen in oberösterreichischen Krankenhäusern zu verbessern, bedarf es zeitgemäßer Personalberechnungsmodelle, die den heutigen Anforderungen gerecht werden. Die bisher gesetzten Maßnahmen in diesem Bereich greifen zu kurz, es braucht umgehend Sofortmaßnahmen und langfristige Strategien.
Nach einer IFES-Studie sind 80 Prozent der unselbstständigen Beschäftigten der Meinung, dass der Druck auf die ArbeitnehmerInnen immer stärker zunimmt. 35 Prozent sind der Meinung, dass sie dem Arbeitsdruck nicht bis zur Pension standhalten können und 5 von 10 ArbeitnehmerInnen sagen, dass einer der Hauptgründe für den hohen Arbeitsdruck Personalmangel ist.
60 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bundesland Salzburg arbeiten unter dauerndem Multitasking und hoher Konzentration. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Arbeitsklima Index 2020 für Salzburg.
Unsere Expertinnen geben Antworten auf folgende Fragen: Wie wirken sich lange Arbeitszeiten auf die Gesundheit aus? Hat die Einführung des 12-Stunden-Tages den Druck auf die ArbeitnehmerInnen weiter verschärft?
Im Interview auf oegb.at erläutert Ingrid Reifinger, ÖGB-Expertin für gesunde Arbeit, welche gesundheitlichen Gefahren von der Digitalisierung ausgehen können und wie man sich vor diesen schützen kann.
Die Arbeitsbelastungen sind in Salzburg – wie in Österreich – stark gestiegen, der Arbeitsalltag der Salzburger Beschäftigten ist geprägt von hoher Arbeitsintensität. Viele sorgen sich, ob sie ihren derzeitigen Job bis zur Pension durchhalten können. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Salzburger Arbeitsklima Index der AK Salzburg.