Die Arbeitszeitgestaltung und im Zusammenhang damit auch die Gestaltung der Freizeit sind ein wichtiger Gesundheitsfaktor. Nur wer genügend Regenerationsphasen im Arbeitsleben hat, kann langfristig gesund bleiben und damit auch gute Arbeit verrichten.
Aus arbeitsmedizinischer und arbeitswissenschaftlicher Sicht sind Arbeitszeiten von täglich 12 Stunden und wöchentlich 60 Stunden abzulehnen, weil durch die lange Arbeitsdauer körperliche, psychische und gesundheitliche Belastungen entstehen, die die Gesundheit der Arbeitnehmer/innen enorm gefährden.
Eine 4-Tage-Woche kann die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessern und gleichzeitig die Produktivität steigern. In einem Elektro-Montagebetrieb wurde dieses Modell erfolgreich umgesetzt.
Die Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) hat die Ergebnisse großer Untersuchungen über erprobte Modelle betrieblicher Arbeitszeitverkürzung in Island, Großbritannien, Irland sowie den USA analysiert und fand dabei sowohl interessante Wege als auch Befragungsergebnisse.
„Die ständige Forderung nach Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich ist eine Provokation. Zusätzlich bizarr wird es dann, wenn der Präsident der Industriellenvereinigung behauptet, eine halbe Stunde pro Tag gratis länger zu arbeiten würde das Wirtschaftswachstum ankurbeln und das Sozialsystem absichern.
Sichere und gesunde Arbeit für alle Arbeitnehmer:innen – dafür tritt AK-Präsidentin Renate Anderl ein. Um dem massiven Arbeitsdruck und den überlangen Arbeitszeiten entgegenzuwirken, müssen wir runter mit der Arbeitszeit – so ihre Forderung im Gespräch mit Gesunde Arbeit.
Eine neue FORBA-Broschüre präsentiert innovative betriebliche Modelle der Arbeitszeitverkürzung in so unterschiedlichen Branchen wie Tourismus, Marketing, Elektroinstallation und Herstellung/Verarbeitung von Tiernahrung.
Feierabend, Wochenende, Urlaub – schon längst sind solche Zeiten nicht mehr automatisch arbeitsfrei. Ständige Erreichbarkeit ist für einen großen Teil der Beschäftigten heute Normalität. Damit steigt der Stress und die Erholung bleibt vielfach auf der Strecke.
Die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen in Österreich wünscht sich kürzere Arbeitszeiten – das ergab eine Umfrage der Arbeiterkammer. Mehrere Betriebe haben die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich bereits verkürzt. Dort zeigt sich: Die Arbeitnehmer:innen in diesen Betrieben sind zufriedener und damit auch gesünder.
In einer Zeit, in der moderne Technologien es ermöglichen, nahezu überall und jederzeit erreichbar zu sein, stellt sich eine wichtige Frage: Müssen Arbeitnehmer:innen während ihres Urlaubs und ihrer Freizeit für berufliche Anfragen erreichbar sein? Und welche gesundheitlichen Auswirkungen bringt die oft unausgesprochene Erwartungshaltung der Dauererreichbarkeit mit sich?
Um zu erfahren, welche Arbeitszeitwünsche die Arbeitnehmer:innen haben, hat die Arbeiterkammer Ende 2022 eine Online-Umfrage zum Thema Arbeitszeit durchgeführt. 4.700 Personen haben die Umfrage vollständig abgeschlossen. Dabei zeigt sich ganz klar: Die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen wünscht sich kürzere Arbeitszeiten. Gesunde Arbeit berichtete.
Regelmäßige Pausen sind wichtig, um konzentriert und produktiv arbeiten zu können. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) beantwortet die 12 wichtigsten Fragen rund ums Abschalten und Entspannen im Job.
Das Gastgewerbe zählt zu jenen Branchen, die besonders unter dem Arbeitskräftemangel leiden. Bei der Ursachensuche wird oft und gerne darauf verwiesen, dass die Leistungsbereitschaft fehlen würde, Zahlen der AK zeichnen ein anderes Bild. Problematisch ist dies auch für die Vielzahl der Betriebe, die immer korrekt arbeiten.
Der Beitrag der Salzburger Arbeiterkammer zum diesjährigen „Science meets Fiction“-Festival ging der Frage nach, inwiefern eine Verkürzung der Arbeitszeit sowohl für Beschäftigte als auch für das Klima von Vorteil sein kann.
Lange Arbeitszeiten können die Risiken für die Sicherheit, Gesundheit und soziale Teilhabe der Beschäftigten erhöhen. Gleichzeitig wünschen sich viele stärker individualisierte oder kürzere Arbeitszeiten. Welche positiven Effekte können Arbeitszeitverkürzungen haben, und was ist bei der Umsetzung zu beachten?
30-Stunden-Woche, individuelle Wahl zwischen 4- oder 5-Tage-Woche, ortsflexibles Arbeiten und eine partizipative Unternehmenskultur: Die individuellen Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen haben bei der Firma eMAGNETIX oberste Priorität.
Martin Müller, ÖGB-Arbeitsrechtsexperte, und Johannes Gärtner, Geschäftsführer der Firma Ximes, erläutern im ÖGB-Podcast, warum Vier-Tage-Wochen mit weniger Zeit im Job keine Utopie sind, wie eine Arbeitszeitverkürzung umsetzbar wäre und wie die Zukunft für uns alle sein sollte.
Gewerkschaften in Belgien haben ein Recht auf Nichterreichbarkeit in der Freizeit erkämpft. In Portugal ist es für ChefInnen gar strafbar, ArbeitnehmerInnen in ihrer Freizeit zu kontaktieren.
Mit Internet, Smartphone, Tablet & Co. ist die Arbeit scheinbar unabhängig von Ort und Zeit geworden. Das kann ArbeitnehmerInnen entlasten und ihnen mehr Selbstbestimmtheit bringen. Oft aber auch das genaue Gegenteil, nämlich Dauererreichbarkeit und noch mehr Arbeitsdruck.
Die innere Uhr des Menschen und die Schichtabfolge sind wichtig, wenn es darum geht, die Konsequenzen eines Schichtsystems für das Schlafdefizit abzuschätzen. Eine neue Studie zeigt die Auswirkungen von Schichtfolgen auf ArbeitnehmerInnen.
Die Beschäftigten eines steirischen Installationsbetriebs arbeiten seit Jahresbeginn an vier statt an fünf Tagen, 35 statt 38,5 Stunden, und das bei gleichbleibender Bezahlung.
Gesundes Arbeiten braucht menschengerechte Arbeits(zeit)bedingungen. Bei einer Veranstaltung der AK Wien wurden die gesundheitlichen Auswirkungen langer Arbeitszeiten, das Thema Erholung von der Arbeit und die Vor- und Nachteile von Homeoffice beleuchtet.
Unsere Expertinnen geben Antworten auf folgende Fragen: Wie wirken sich lange Arbeitszeiten auf die Gesundheit aus? Hat die Einführung des 12-Stunden-Tages den Druck auf die ArbeitnehmerInnen weiter verschärft?
Flexible und hochgradig selbstgesteuerte Arbeitszeiten ohne Zeitaufzeichnung sind in vielen Fällen mit langen Arbeitszeiten verbunden. Das Risiko für unbezahlte Überstunden steigt dabei stark an. Ein Beitrag auf dem A&W-Blog widmet sich diesem Thema.
Die aktuelle FORBA-Broschüre „Arbeitszeiten im Fokus – Daten, Gestaltung, Bedarfe“ gibt Einblicke in die vielen unterschiedlichen Aspekte von Arbeitszeit.
Betriebsrat: 16-Stunden-Tag für LenkerInnen seit Schulbeginn entbehrt jeder Verantwortung für Fahrgäste und LenkerInnen und jeder Gesetzesgrundlage – Appell an Verkehrsministerin Gewessler: Dringendes Machtwort erforderlich!
Vertreter von ÖVP, FPÖ und der Wirtschaft haben versprochen: 12-Stunden-Arbeitstage bleiben die Ausnahme. Oberkellner T. A. musste eine andere Erfahrung machen.
Sechs von zehn Beschäftigten in Österreich müssen zumindest gelegentlich Überstunden machen – mit negativen Folgen: Arbeits- und Lebenszufriedenheit nehmen ab, die Gesundheit leidet.
Ist Corona die Zeit, um endlich über eine reduzierte Normalarbeitszeit zu diskutieren? Eine karriere.at-Umfrage zeigt: 49 Prozent der ArbeitnehmerInnen würden gerne 30 Stunden pro Woche arbeiten.
In der aktuellen Diskussion über die Folgen von längeren Arbeitszeiten für die Prävention wurde ein Aspekt bisher kaum thematisiert: Eine höhere tägliche Arbeitsstundenanzahl hat auch entscheidende Auswirkungen auf die Auswahl, den Einsatz und die Schutzwirkung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA).
Hinter dem sperrigen Begriff „physikalische Belastungen“ verstecken sich konkrete gesundheitliche Einflüsse, denen viele Beschäftigte tagtäglich ausgesetzt sind – seit der Arbeitszeitverlängerung sogar bis zu 12 Stunden lang. Sie auch?
Durch den Umstieg vom 4-Schicht- auf einen 5-Schicht-Betrieb erreichte die Firma Hamburger eine bessere Planbarkeit und Einteilung der Arbeitszeiten. Das Geheimnis der erfolgreichen Umsetzung: Die ArbeitnehmerInnen durften selbst darüber entscheiden, welches Modell ihren Bedürfnissen am besten entspricht.
Wie gelingt eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 30 Stunden? Eine Evaluierung zeigt positive Effekte auf die Zufriedenheit, Gesundheit und Work-Life-Balance ohne Beeinträchtigung der KundInnenzufriedenheit. Erfolgsfaktoren sind eine gute Vorbereitung und der Einbezug aller Beteiligten.
Gute Beratung – faire Kontrolle. Die Arbeitsinspektion kontrolliert die Einhaltung von Arbeitszeit- und Arbeitsruhebestimmungen (Verwendungsschutz) und bietet dazu auch kostenlose Beratungen an.
Die Digitalisierung macht das Arbeiten auch außerhalb des Betriebes und abseits fester Arbeitszeiten möglich. Aber wann beginnt und wann endet die Arbeitszeit? Wie können ArbeitnehmerInnen vor zeitlicher Entgrenzung durch Dauererreichbarkeit geschützt werden?
Die Ausdehnung der täglichen Arbeitszeit auf zwölf Stunden durch Türkis-Blau machte eine Überarbeitung der Grenzwerte für gefährliche Arbeitsstoffe nötig. Doch sind die neuen Grenzwerte wirklich sicherer?
Hohe Arbeitsbelastung und lange Arbeitszeiten führen dazu, dass wir uns gestresst fühlen. Wir laufen Gefahr, als Folge von chronischem Stress in ein Burn-out zu geraten.
Lange tägliche und wöchentliche Arbeitszeiten reduzieren die Zeit für Familie und Privates. Eine sozialverträgliche Arbeitszeitgestaltung sollte daher die Arbeitsdauer begrenzen und eigene Einflussmöglichkeiten für die Beschäftigten bieten.
Die Novellierung des Arbeitszeitgesetzes (AZG) vom September 2018 bringt durch die „Flexibilisierung der Arbeitszeit“ auch eine Änderung der Definition „Normalarbeitszeit“. Damit kann eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit unmittelbar verbunden sein. Bei Verlängerung des täglichen 8-Stunden-Tages kommt es – wie bereits ausführlich und gut wissenschaftlich belegt – zu einer Abnahme der Dauerleistungsgrenze.
Der neue „Leitfaden zur arbeitsmedizinischen Beurteilung langer Arbeitszeiten“ unterstützt bei der Bewertung und Gestaltung von Arbeitszeit. Was dabei zu berücksichtigen ist, erfahren Sie hier zusammengefasst.
Länger arbeiten birgt zahlreiche Risiken: steigende Unfallgefahr, erhöhtes Gesundheitsrisiko, vermehrte physische und psychische Belastung, Erschöpfung. Zudem nehmen Produktivität und Leistungsfähigkeit ab. Weder für Beschäftigte noch für Unternehmen sind lange Arbeitszeiten also vorteilhaft.
Schon vor Einführung des 12-Stunden-Tages wurde in Österreich länger gearbeitet als in den meisten anderen europäischen Ländern. Ein kompakter Überblick über die Rechts- und Faktenlage.
„Gesunde Arbeit“ im Gespräch mit Univ.-Doz. Dr. Johannes Gärtner. Arbeitszeiten sind nicht nur mehr oder weniger angenehm. Sie haben Wirkungen auf Gesundheit, Soziales und auch auf die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu haben.
Lange Arbeitszeiten sind ein klares Risiko für die Gesundheit und Sicherheit der ArbeitnehmerInnen. Das zeigte der 72. Treffpunkt Sicherheitsvertrauenspersonen aktuell am 29. Jänner 2020 in der AK Wien.
Kürzlich wurde der neue Leitfaden zur arbeitsmedizinischen Beurteilung langer Arbeitszeiten für die praktische betriebliche Anwendung veröffentlicht. Der vor einem Jahr eingeführte 12-Stunden-Tag wird darin als Gesundheitsrisiko eingestuft.
Freiwillig 12 Stunden arbeiten? In einem Video für das Online-Magazin der Arbeit & Wirtschaft beleuchtet Chefredakteur Michael Mazohl das Thema selbst- und fremdgesteuerte Arbeitszeiten und stellt die Frage, wem der 12-Stunden-Tag welche Freiheiten und Risiken wirklich bringt.
Lokführer bei der Westbahn sollen auf bis zu 15,5 Stunden Dienstzeit gekommen sein, berichtet kurier.at. Die Gewerkschaft vida sorgt sich um die Sicherheit des fahrenden Personals sowie der Fahrgäste und fordert die Umsetzung einer österreichischen "Eisenbahnpolizei".
Heute präsentierte die Österreichische Gesellschaft für Arbeitsmedizin (ÖGA) mit Recht voller Stolz ihren neuen „Leitfaden zur arbeitsmedizinischen Beurteilung langer Arbeitszeiten“, basierend auf der Novelle zum Arbeitszeitgesetz (AZG) vom September 2018.
Lange Arbeitszeiten, zu geringe Pausen und Schichtarbeit bergen erhöhte Risiken für Arbeitsunfälle und Fehlhandlungen. Mit dem XIMES-Risikorechner können die Risiken aus tatsächlichen oder geplanten Arbeitszeiten einfach und schnell berechnet werden.
Der 12-Stunden-Tag musste zwangsläufig zu einer Neubeurteilung bestehender Grenzwerte für gefährliche Stoffe am Arbeitsplatz führen, welche nun – etwas verzögert – auch umgesetzt wird. Roland Spreitzer von der AK Oberösterreich schreibt auf dem A&W-Blog über Sinn und Unsinn geänderter Grenzwerte.
Eine "neue Normalarbeitszeit", nämlich Gleitzeit von Montag bis Freitag tagsüber, wäre sozial- und gesundheitspolitisch wünschenswert. Davon abweichende Arbeitszeiten sollten hinsichtlich ihrer Belastung bewertet und in Form von zusätzlicher Freizeit statt finanzieller Zuschläge ausgeglichen werden.
Bei Arbeitszeiten von mehr als acht Stunden können verschiedene Grenzwerte im ArbeitnehmerInnenschutz gesundheitsgefährdend sein. Das Sozialministerium hat auf diese Kritik reagiert und dazu einen Erlass herausgegeben.
Die Fertigstellung der neuen arbeitsmedizinischen Leitlinien zur gesundheitlichen Beurteilung langer Arbeitszeiten der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin (ÖGA) ist auf der Zielgeraden. Die „Gesunde Arbeit“ bekam einen ersten Einblick.
Handlungsspielraum in der Arbeit und bei der Gestaltung der Arbeitszeit, die Möglichkeit der Mitbestimmung sowie Anerkennung und Wertschätzung – all das zeichnet gute Arbeit aus, sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian im Gespräch mit der „Gesunden Arbeit“.
Die AK hat vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) durchgesetzt: Alle Beschäftigten können am Karfreitag frei haben. Die Regierung hat beschlossen: Niemand kriegt frei. Die AK Wien hat die wichtigsten Fakten dazu zusammengefasst.
Mit dem 12-Stunden-Tag werden Selbstausbeutung und gesundheitlicher Raubbau nicht nur legalisiert, sondern salonfähig gemacht und gefördert. Ein Beitrag von AK-Expertin Johanna Klösch über die gesundheitlichen Risiken von überlangen Arbeitszeiten.
Von Anfang an haben Gewerkschaften und Arbeiterkammern davor gewarnt: Längere tägliche Arbeitszeiten machen krank. Jetzt kommt die Bestätigung dafür aus dem Sozialministerium.
Fast jeder Zweite muss zumindest manchmal bis zu zwölf Stunden am Tag arbeiten. Die 4-Tage-Woche aber lässt auf sich warten. Deshalb fordert die AK Tirol die Bundesregierung auf, dieses Husch-Pfusch-Gesetz gemeinsam mit den Sozialpartnern zu überarbeiten.
Obwohl sie regelmäßig 18 Stunden am Tag gearbeitet hatte, wurde eine Stubenfrau nicht korrekt bezahlt. Die Arbeiterkammer Wien setzte sich für die Betroffene ein.
Die Pläne der Regierung im Zuge der geplanten Novelle zum Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes die täglichen Ruhezeiten nach einem Rufbereitschaftseinsatz zu verkürzen, kritisiert AK Präsidentin Renate Anderl „als nicht akzeptabel."
Gesetzlich geregelte Arbeitszeiten sind in verschiedenen Rechtsvorschriften zu finden. Für den Großteil der ArbeitnehmerInnen gelten das Arbeitszeitgesetz (AZG) und das Arbeitsruhegesetz (ARG).
Klaus Hochreiter ist Geschäftsführer und Gesellschafter von eMagnetix. Das 2008 gegründete Unternehmen ist im Bereich Online-Marketing für mittlerweile 250 Kunden aus 23 Ländern tätig. Die Firma hat aktuell 25 Beschäftigte und hat die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich realisiert. Wir haben Herrn Hochreiter zum Interview gebeten.
Der Arbeitsklima Index zeigt deutlich: Vollzeitbeschäftigte arbeiten im Durchschnitt zwei Stunden mehr pro Woche als vereinbart. Bei Teilzeitbeschäftigten stimmen die vereinbarten und gewünschten Stunden überein – tatsächlich wird aber auch hier zwei Stunden mehr pro Woche gearbeitet als gewünscht beziehungsweise vereinbart.
Fast die Hälfte der österreichischen Beschäftigten muss zumindest manchmal bis zu 12 Stunden pro Tag arbeiten. Das verlängert ihre wöchentliche Arbeitszeit, erschwert die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und verursacht vermehrten Zeitstress.
Wie viel Mitsprache haben unselbstständig Beschäftigte in Österreich bei der Arbeitszeit? Was bedeuten selbstgesteuerte Arbeitszeiten in der Praxis? Ein Beitrag auf dem A&W-Blog beschäftigt sich mit diesen Fragen.
„Wir kämpfen Branche für Branche für Verbesserungen im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. „Wir wollen gute Arbeit und ein gutes Leben für alle ArbeitnehmerInnen.“
Nun hat die Industrie bekommen, was sie schon lange wollte: den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche. Behauptet wird: In Wahrheit ändert sich nichts. Doch wie sieht die Rechtslage wirklich aus? – Hier gibt's eine Analyse der wichtigsten Neuerungen. Bei Fragen helfen die Experten der AK Tirol unter 0800/22 55 22-1414.
Das seit wenigen Wochen geltende Arbeitszeitgesetz geht an der betrieblichen Praxis vorbei und sorgt für erhöhten Beratungsaufwand in der AK Steiermark.
Seit fast 20 Jahren arbeitete Fatma B. als Hilfsköchin in einer Wiener Restaurantkette. Dann verlangte ihr Chef von der 56-Jährigen, dass sie entweder ab 1. September täglich 12 Stunden arbeiten solle oder man sie kündigen müsse.
Gewerkschaftsbewegung geeint für bessere Regeln für die Arbeitszeit. ÖGB-Präsident Katzian und die Vorsitzenden der Gewerkschaften lehnen den generellen 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche weiter ab und bündeln ihre Kräfte für neue, bessere Regeln für die Arbeitszeit. Arbeitszeit-Hotline: 0800 22 12 00 60
Mit 1. September traten die neuen Regelungen für die Arbeitszeit in Kraft, die von ÖVP, FPÖ und NEOS im Parlament beschlossen worden sind. Trotz Widerstand von AK und Gewerkschaften kommen die 60-Stunden-Woche und andere Verschlechterungen.
Das neue Arbeitszeitgesetz ermöglicht es Arbeitgebern ab 1. September, 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen ohne Zustimmung von Betriebsrat und/oder Arbeitsmedizin kurzfristig anzuordnen.
Der 12-Stunden-Tag wurde in aller Eile beschlossen. Der Zeitmangel schadete auch der juristischen Debatte zum Thema. Selbst versierte ArbeitsrechtlerInnen interpretieren wichtige Teile des Gesetzes falsch oder verkennen dessen Auswirkungen in der Praxis. AK-Direktor Christoph Klein arbeitet die Debatte auf.
Überlange Arbeitszeiten führen zu Übermüdung, Erschöpfung und Unkonzentriertheit bei den ArbeitnehmerInnen. Das verringert ihre Produktivität; bei zwölf Stunden Arbeitszeit geht ihr zusätzlicher Output sogar gegen null.
Am 5. Juli wurde das ÖVP-FPÖ-Arbeitszeitverlängerungsgesetz im Parlament beschlossen. Nach einer außergewöhnlich langen Diskussion mit vielen RednerInnen kam es auf Antrag der SPÖ zu einer namentlichen Abstimmung.
Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass der Betreiber von Krankenanstalten die Umkleidezeiten und damit verbundene innerbetriebliche Wegzeiten als Arbeitszeit bezahlen muss.
„Unsere Bauarbeiter sind mit 55 körperlich am Ende. Wenn die jetzt regelmäßig 12 Stunden am Tag arbeiten müssen, können die nie gesund die Pension erreichen.“ PORR-Konzernbetriebsrat Peter Grandits über die Arbeitsverhältnisse am Bau und die Folgen des 12-Stunden-Tages für die Branche - ein YouTube-Video.
„Wenn die Regierung Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen ausschlägt, ist mein Platz am Samstag auf der Straße“, sagt der Präsident der AK Tirol, Erwin Zangerl.
Mehr als zwei Drittel der österreichischen Beschäftigten müssen Überstunden machen - mit negativen Folgen: Arbeits- und Lebenszufriedenheit nehmen ab, die Gesundheit leidet. Und: Die Beschäftigten wollen nicht mehr, sondern weniger arbeiten!
Die ArbeitszeitforscherInnen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland sehen es als ihre Pflicht an, vor den möglichen Folgen zu warnen. 12-Stunden-Arbeitstage wirken wie die Freigabe der Alkoholgrenze im Straßenverkehr.
Zahlreiche Studien beweisen eines eindeutig: Überlange Arbeitszeiten machen die Menschen krank! „Und das sowohl physisch als auch psychisch“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.
Der Initiativantrag 303/A vom 14.6.2018 sieht die Arbeitszeitverlängerung auf höchstzulässige Arbeitszeiten von täglich 12 Stunden und wöchentlich 60 Stunden bei sehr langer Durchrechnungsdauer vor. Das ist um 20 % mehr als bisher. Welche gesundheitlichen Folgen, gestützt auf gesicherte arbeitswissenschaftliche und arbeitsmedizinische Erkenntnisse, sind zu erwarten?
Vor fast genau hundert Jahren wurde der 12-Stundentag abgeschafft. Diese Errungenschaft wurde nun, hundert Jahre später, von der Regierung rückgängig gemacht.
Harte Worte findet Josef Pesserl, Präsident der AK Steiermark, zur Gesetzesinitiative zum 12-Stunden-Tag: "Das nimmt den Arbeitnehmern jeden Schutz und der Arbeitgeber kriegt damit jede Macht."
12-Stunden-Tage sind ein heiß diskutiertes Thema. Manche Diskussionsbeiträge konzentrieren sich auf Geld, aber es geht um viel mehr. Eine Übersicht über den Forschungsstand.
Arbeitszeitflexibilisierung ist in aller Munde, egal ob in Bezug auf den 12-Stunden-Arbeitstag oder die Digitalisierung. Von einer Flexibilisierungsmaßnahme würden jedoch alle profitieren: einer Arbeitszeitverkürzung auf eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
Die geplante Ausweitung auf 12 Stunden Arbeit pro Tag hätte fatale Auswirkungen auf Gesundheit, Arbeitszufriedenheit, Unfallrisiko und Produktivität der ArbeitnehmerInnen.
Was machen die ArbeitsinspektorInnen eigentlich wirklich – und was bewirken sie mit ihrer Arbeit? Was kann in konkreten Situationen für die ArbeitnehmerInnen erreicht werden – und das bei oft nur geringem Aufwand für die ArbeitgeberInnen?
Arbeitszeit ganz ohne Zeitaufzeichnung und völlig selbstbestimmt? Was eigentlich gut klingt, wird oft zum Belastungsfaktor für die Beschäftigten. Spezielle gesetzliche Regelungen gibt es nicht.
Die Flexibilisierung der Arbeitswelt ist in aller Munde. Damit sind vor allem flexible Arbeitszeiten und -orte gemeint. Diese stellen sowohl Chancen als auch Risiken für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dar. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Arbeiterkammer Salzburg.
Die Arbeitszeit soll noch flexibler werden, fordern Teile der Wirtschaft. Dabei gibt es schon unzählige Möglichkeiten, Arbeitszeit an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen. Beschäftigte sind oft bereit, Mehrleistungen auf sich zu nehmen – und zwar in allen gängigen Arbeitszeitmodellen. Schon jetzt heißt das für viele: Arbeiten am Limit. Das scheint nicht genug zu sein. Was steckt in Wahrheit hinter dem Wunsch, Arbeitszeit anders zu regeln? Mehr Arbeit für weniger Geld.
Flexible Arbeitszeitmodelle können den Betrieben ermöglichen, auf schwankende Bedarfe zu reagieren, und gleichzeitig Gestaltungsspielräume für die Beschäftigten eröffnen.
Isabel Koberwein ist Sekretärin in der Grundlagenabteilung der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehört auch das Thema Arbeitszeitflexibilisierung. Sie arbeitet seit 1998 in der Gewerkschaft.
ArbeitnehmerInnen von morgen sind flexibel, topmotiviert und organisiert – im Sinne von Selbstmanagement – und meist online. Losgelöst von Schreibtischen und Stechuhren, haben sie mehr Spaß im Job und ausreichend Zeit fürs Privatleben. Noch ist es allerdings nicht so weit.
Flexibel arbeiten – klingt das nicht verlockend? Doch bei genauer Betrachtung sind bestimmte Formen flexibler Arbeit keineswegs zum Wohl der Beschäftigten, sondern können deren Gesundheit sogar gefährden. Die Chancen und Risiken flexibler Arbeit sind Schwerpunktthema der neuen Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit.
„Gesunde Arbeit“ im Gespräch mit Dr. Klaus Peters über indirekte Steuerung und interessierte Selbstgefährdung. Er gründete und leitet das COGITO Institut für Autonomieforschung in Berlin. Dort werden philosophische Untersuchungen und sozialwissenschaftliche Forschung auf die Praxis des Arbeitsalltags umgelegt.
Hierzulande beginnt der Arbeitsalltag früh. Spätestens um acht Uhr sind die meisten am Arbeitsplatz und die Kinder in der Schule – und das ist schon spät! Warum dieses Verhalten langfristig nicht gesund ist und was das mit Chronobiologie und Schlafforschung zu tun hat, zeigen Forschungsergebnisse.
Das Oberlandesgericht Wien hat im Fall eines großen Handelsunternehmens eine spannende Frage zum Thema Arbeitszeit entschieden (OLG Wien, 9 Ra 149/16x): Beschäftigte der Abteilung Küche/Restaurant sind verpflichtet, ihre Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe aus hygienischen Gründen vor Ort an- und auszuziehen. Diese Umkleidezeit gilt als bezahlte Arbeitszeit.
Industrie und Wirtschaft fordern den 12-Stunden-Tag, obwohl es bereits jetzt eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten bei der Arbeitszeit gibt. Die mehr als 250 Millionen geleisteten Überstunden zeigen deutlich, dass österreichische ArbeitnehmerInnen bereits jetzt extrem flexibel arbeiten. Mehr dazu im Beitrag von Erich Foglar auf dem A&W-Blog.
Seit 1. Juli gilt das Gesetz zur Wiedereingliederungsteilzeit. Es ermöglicht eine kürzere Arbeitszeit nach längerer Erkrankung. Die Krankenversicherung ersetzt einen Teil des Entgeltverlustes.
ÖsterreicherInnen sind generell FrühaufsteherInnen und dementsprechend früh am Arbeitsplatz. Aber ist das auf Dauer gesund? Und was sagen Schlafforschung und Arbeitswissenschaft zu diesem Thema?
Bei der Debatte um die Arbeitszeitflexibilisierung und den 12-Stunden-Tag ist ein neuer Aspekt in den Fokus gerückt: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Während die Einen behaupten, der 12-Stunden-Tag würde dabei wesentliche Verbesserungen bringen, sehen die Anderen das Ende der Familie kommen. Und nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie sich die Situation aus Sicht der Kinder darstellt.
Um Gesundheit und gesellschaftliche Verträglichkeit der Erwerbsarbeitszeiten mit Flexibilisierungstendenzen in Einklang zu bringen, braucht es ein neues arbeitszeitpolitisches Leitbild: die gesunde Vollzeit.
12-Stunden-Arbeitstage erhöhen die Gesundheitsrisiken und die Unfallgefahren im Beruf und im Straßenverkehr. Die Tagesarbeitszeit sollte in der Regel 8 Stunden nicht überschreiten. Das sind die Schlussfolgerungen einer Studie der Medizinischen Universität Wien.
Im Arbeitsprogramm der Bundesregierung für 2017/18 steht: Die Bundesregierung arbeitet gemeinsam mit den Sozialpartnern an der Lösung der Frage der Flexibilisierung der Arbeitszeit unter Berücksichtigung der Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Aus diesem Auftrag geht klar hervor, dass eine Neuregelung sowohl die Interessen der Beschäftigten als auch die der Arbeitgeber berücksichtigen muss.
Wollen die Menschen in Österreich kürzer arbeiten? Die Studie "Arbeitszeiten in Österreich: Zwischen Wünschen und Realität" gibt differenzierte Antworten.