Eine mangelhafte Arbeitsorganisation bildet den idealen Nährboden für Konflikte. Es gilt daher, den Fokus auf Kommunikation, Rollenklarheit, Gerechtigkeit und Co. zu legen. Die Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen liefert hier wertvolle Unterstützung.
Beschäftigte in Berufen mit starkem Kund:innenkontakt waren und sind aufgrund der verschiedenen Krisen deutlich häufiger aggressivem Verhalten ausgesetzt. Welche Maßnahmen gegen Aggression am Arbeitsplatz helfen, zeigen einige Beispiele aus der Praxis.
In den letzten Jahren haben die Erschwernisse für die Arbeit von Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) zugenommen. Der Zeitmangel für die Ausübung der Tätigkeit als SVP stellt für sie die größte Herausforderung dar und hat sich im Vergleich zu 2015 sogar verdoppelt – so eine aktuelle Studie von AK und IFES.
Eine maßlose Anzahl an Überstunden, unverbrauchte Urlaubstage, Beantwortung von E-Mails mitten in der Nacht, Präsentismus, Freizeit nur mit schlechtem Gewissen: Bemerkt man ein solches Verhalten bei sich selbst, ist man von Arbeitssucht vielleicht schon mehr betroffen, als man denkt, und gefährdet dadurch die eigene Gesundheit.
In der Evaluierung psychischer Belastungen wird auf emotionale Anforderungen bislang kaum fokussiert. Dabei ist in einer vielfältig fordernden Arbeitswelt die Fähigkeit der Wahrnehmung und Regulation eigener sowie der Emotionen anderer Personen (z. B. verärgerter Kund:innen) ein Schlüssel zum Erhalt der psychischen Gesundheit.
Ergebnisse einer aktuellen FORBA-Studie zeigen, dass das Arbeitsklima im Hotel- und Gastgewerbe zu wünschen übrig lässt. Viele Beschäftigte berichten von unangemessenem Umgangston, Diskriminierung und sogar sexueller Belästigung. Die hohe Arbeitsbelastung und unregelmäßige Arbeitszeiten machen es zudem schwer, langfristig in diesen Branchen zu arbeiten. AK-Präsidentin Renate Anderl und Gewerkschaft vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit fordern dringend Verbesserungen.
Nachhaltigkeit beinhaltet für den technischen Großhändler Haberkorn auch die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen. 2008 hat das Unternehmen daher die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) verankert. Geachtet wird dabei auf die physische und psychische Gesundheit. Kürzlich gewann Haberkorn den BGF-Sonderpreis der Bundesarbeitskammer.
Die Klimakrise trifft Outdoor-Worker:innen hart – steigende Temperaturen und UV-Strahlung erhöhen das Risiko für hellen Hautkrebs. Trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse fehlen in Österreich klare Vorgaben für Prävention und Anerkennung als Berufskrankheit.
Homeoffice bietet vielen Beschäftigten mehr Flexibilität und kann die Arbeitszufriedenheit fördern. Aber wie sieht es mit der Zusammenarbeit im Team aus? Beeinflusst die Arbeit im Homeoffice die Kommunikation und Koordination im Team? In diesem Beitrag finden sich Antworten auf diese Fragen.
Bei der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen gibt es Aufholbedarf. Themen wie Digitalisierung oder Gewalt müssen stärkere Beachtung finden. Zeitgemäße Perspektiven rund um die Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen sind zu entwickeln und umzusetzen.
Die globale Erwärmung und die dadurch steigenden Temperaturen stellen eine große Herausforderung für die arbeitende Bevölkerung insbesondere in städtischen Gebieten dar, vor allem in Bezug auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden im Homeoffice.