Altersgerecht oder alternsgerecht?
Das "n" macht den kleinen Unterschied aus. Altersgerechte Maßnahmen sind solche, die älteren ArbeitnehmerInnen helfen. Denn die altersgerechte Arbeitsgestaltung berücksichtigt die Veränderungen der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit bei älteren ArbeitnehmerInnen. Durch gezielte Maßnahmen werden die Arbeitsanforderungen dem geänderten Leistungsvermögen angepasst. Durch altersgerechte Arbeitsgestaltung werden Veränderungen im Alter wie z.B. die Abnahme des Sehvermögens oder der Muskelkraft ausgeglichen (kompensatorischer Ansatz).
Die alternsgerechte Arbeitsgestaltung nimmt den Zeitfaktor in den Blick und verfolgt das Ziel, die Arbeitsfähigkeit für die gesamte Dauer der Erwerbstätigkeit zu erhalten und zu fördern. Dabei sollen Unter- und Überforderung sowie dauerhafte Leistungseinbußen vermieden werden. Maßnahmen des alternsgerechten Arbeitens sollen sicherstellten, dass auch Ältere produktiv und innovativ bleiben können. Der Ansatz der alternsgerechten Arbeitsgestaltung ist vorbeugend (präventiver Ansatz).
Ein Betrieb braucht immer beides: Alters- und alternsgerechte Arbeitsgestaltung, um die Arbeitsfähigkeit der ArbeitnehmerInnen langfristig zu erhalten.
Gestaltungstipps für altersgerechtes und alternsgerechtes Arbeiten stehen Ihnen zum Download zur Verfügung.
Buchtipp
Alters- und alternsgerechtes Arbeiten
Handlungshilfe für Betriebsräte
Werner Feldes, Barbara Jentgens und Axel Gerntke
170 Seiten, 1. Auflage, 2014, Bund-Verlag, ISBN 978-3-7663-6230-8