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Gewalt im Handel: Gewerkschaft GPA fordert mehr Respekt!

Gewalt am Arbeitsplatz ist für viele Handelsangestellte keine Ausnahme mehr, sondern trauriger Alltag. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Gewerkschaft GPA unter 1.500 Beschäftigten.

Gewalt am Arbeitsplatz ist für viele Handelsangestellte keine Ausnahme mehr, sondern trauriger Alltag. Adobe Stock / Kwangmoozaa

Fast jede:r Zweite hat im Laufe seiner Tätigkeit im Handel bereits Gewalt erlebt – rund jede:r Zehnte allein im vergangenen Jahr. Besonders alarmierend: Über die Hälfte der Befragten berichtet von einer Zunahme an Gewalt in den letzten fünf Jahren.

Besonders häufig genannt wurden Beschimpfungen, Einschüchterungen und Bedrohungen. Auch sexistische Übergriffe sind laut GPA weit verbreitet: 40 Prozent der weiblichen Beschäftigten berichten von anzüglichen oder diskriminierenden Witzen, jede Fünfte von verbaler sexueller Belästigung, rund vier Prozent von körperlichen Übergriffen.

Wer einkaufen geht, hat keine Lizenz, Beschäftigte respektlos zu behandeln. Wer Menschen im Handel anschreit, beleidigt oder bedroht, überschreitet eine Grenze – rechtlich, aber vor allem menschlich.

Barbara Teiber, Vorsitzende deiner Gewerkschaft GPA

Mitbestimmung wirkt 

Besonders deutlich zeigt sich: Dort, wo es einen Betriebsrat gibt, sinkt das Risiko von Gewalt betroffen zu sein. Nötigung und Erpressung treten in mitbestimmten Betrieben nur halb so häufig auf. Auch bei Ausgrenzung und Herabsetzung liegen die Werte rund zehn Prozent niedriger.

Gewerkschaft appelliert an Arbeitgeber:innen

Um die Beschäftigten im Handel wirksam zu schützen, fordert die GPA u. a. das Recht auf Supervision, eine Mindestbesetzung zu Stoßzeiten, eine:n Gewaltschutzbeauftrage:n ab 20 Beschäftigten und eine gewaltfreie Arbeitsgestaltung.

 

Aussendung der GPA