Gesunde Arbeit

Betriebliche Gesundheitsförderung ist „mehr als ein Obstkorb“

Gesunde Arbeit besuchte das Rehab Zentrum Gänserndorf. Täglich werden dort 270 bis 300 Patient:innen behandelt. 30 Therapeut:innen und Verwaltungsmitarbeiter:innen sichern die Versorgung mit Kassenleistungen, wie physikalische und Physiotherapie, medizinisches Aufbau-Training, Ergotherapie u. v. m.
Rehab Zentrum Gänserndorf
Dr. Ahmadolla Abdelrahimsai
SFK Franz Ehrenberger (AK Niederösterreich), SVP Günter Schleinzer, Tamara Zelenka, Alexandra Thür, Institutsleiterin Bettina Ebner-Jelinek, Beatrix Gaunersdorfer (alle Rehab GmbH) und Robert Taibl (AK Niederösterreich) Rehab Zentrum Gänserndorf
Dr. Ahmadolla Abdelrahimsai Dr. Ahmadolla Abdelrahimsai

2008 eröffnete der Geschäftsführer und Ärztliche Leiter Dr. Ahmadolla Abdelrahimsai gemeinsam mit der Institutsleiterin Bettina Ebner-Jelinek, deren Stellvertreterin Alexandra Thür und vier Mitarbeiter:innen das Rehab Zentrum Gänserndorf – zunächst als Wahlambulatorium ohne Kassenvertrag. Heute werden dort täglich 270 bis 300 Patient:innen behandelt. 30 Therapeut:innen und Verwaltungsmitarbeiter:innen sichern die Versorgung mit Kassenleistungen, wie physikalische und Physiotherapie, medizinisches Aufbau-Training, Ergotherapie u. v. m.

Weiterbildung und gesundheitsfördernde Angebote
„Wir sind stolz auf unser Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). BGF bedeutet große Anstrengung und ist definitiv mehr, als den täglichen Obstkorb bereitzustellen“, erzählt Institutsleiterin Ebner-Jelinek. Sicherheitsvertrauensperson (SVP) Günter Schleinzer ist bei unserem Gespräch auch mit dabei: „Die physischen und psychischen Belastungen für meine Kolleginnen und Kollegen sind hoch. Egal ob man den ganzen Tag am Massagetisch steht oder die Hektik in der Verwaltung bewältigt. Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im höchsten Maße gefordert.“ Weiterbildung und gesundheitsfördernde Angebote stehen ganz oben auf der Prioritätenliste: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können den Inhalt und den Anbieter frei wählen und ich unterstütze meine Kolleginnen und Kollegen, damit für sie das passende Angebot gefunden wird, wie beispielsweise Coaching, Beratung, Supervision oder Burn-out-Prävention. Die Kosten werden übernommen. Das Rehab Zentrum bietet für die Belegschaft überdies Bewegung und Entspannung mit Yoga, Rückengesundheitstraining, Schwimmkurse, jährliche sportmedizinische Gesundheitschecks, Ernährungsberatung und -schulung wie auch Kochkurse für die Darmgesundheit an“, erzählt Ebner-Jelinek. Der betriebseigene BGF-Katalog listet umfangreiche Vorschläge auf und wird durch die individuellen Vorschläge und absolvierten Kurse der Kolleginnen und Kollegen immer länger. „Zum 15-jährigen Jubiläum steht unser aktuelles BGF-Projekt unter dem Titel ,Ernährung-Bewegung-seelische Gesundheit‘. Diese und viele weitere Aktivitäten unterstütze ich gerne, weil sie positiv auf uns alle wirken und maßgeblich für den Erfolg des Unternehmens sind“, so der Ärztliche Leiter und Facharzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation Dr. Ahmadolla Abdelrahimsai.

Kurze Erholungsphasen – Energie tanken
 „Wir haben erkannt, dass unsere Therapeutinnen und Therapeuten nach einer mental und körperlich anstrengenden Therapie öfter mal kurz ausspannen müssen, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Auch das Team am Empfang nutzt diese Auszeit nach intensiven und schwierigen Patientengesprächen, die psychisch sehr belastend sein können. Sie haben dann die Möglichkeit, per ‚Selbsttherapie‘ auf der eigens für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeschafften Magnetfeldmatte mit und ohne Musik Energie zu tanken. Es ist bekannt und in Statistiken erkennbar, dass mit steigendem Alter die Erholungsphasen länger werden. Gelebte Prävention und ein Berücksichtigen der individuellen Erholungszeit reduziert die Krankenstände. Alles, was Patientinnen und Patienten angeboten wird, kann ebenso vom Team kostenlos genutzt werden“, erzählt Institutsleiterin Ebner-Jelinek.

„In Zeiten der Pandemie waren wir von Betriebsschließungen großteils ausgenommen und konnten Menschen weiterhin helfen“, erklärt Sicherheitsvertrauensperson Günter Schleinzer. Institutsleiterin Bettina Ebner-Jelinek weiter: „Diese besonders anstrengende und belastende Zeit, ich erinnere mich nur an das Tragen der Maske, ist mit wenigen Ausfällen am Team vorbeigezogen. Gelebte Prävention zahlt sich aus, wir konnten Termine und Zeitpläne einhalten.“

Suche nach Teammitarbeiter:innen
SVP Schleinzer: „Zuerst als gelernter Werkzeugmacher berufstätig, entschied ich mich mit 28 Jahren dafür, Masseur zu werden. Als Lehrling dachte ich nicht an Berufe im Gesundheitsbereich, aber wie so viele andere Menschen beschritt ich den zweiten Bildungsweg. Zumal ist es Lebenserfahrung, die den Umgang mit Menschen in schwierigen Situationen erleichtert. Später kam noch die Funktion als SVP dazu, mit der ich meinen Kolleginnen und Kollegen für alle Fragen rund um Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zur Verfügung stehe.“ Ebner-Jelinek bestätigt: „Viele Kolleginnen und Kollegen finden über den zweiten Bildungsweg oder als Quereinsteigende über unterschiedliche Institutionen zu uns. Wir bieten Personen in der Ausbildung Praktika an, so können wir sie fördern und von unseren Leistungen überzeugen. Für Schülerinnen und Schüler veranstalten wir Aktionstage zur Berufsorientierung, zeigen interessierten jungen Erwachsenen das Berufsbild und sie erhalten einen Einblick in die Arbeit. Wir unterstützen bei der Entscheidung und stärken bestehendes Interesse.“

Gelebte Kommunikation auf Augenhöhe
Laut Ebner-Jelinek wird über aktive Mitarbeiter:innenbefragungen in Chatgruppen oder bei persönlichen Gesprächen Mitbestimmung gelebt: „Eingebrachte Verbesserungs- und Lösungsvorschläge werden in Teamsitzungen bearbeitet. Die Meinungen der Kolleginnen und Kollegen, ein Arbeiten auf Augenhöhe und respektvoller Umgang im Team sind mir wichtig.“
Im Rehab Zentrum Gänserndorf wird Betriebliche Gesundheitsförderung qualitativ umgesetzt und gemeinsam mit den Beschäftigten weiterentwickelt.

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