Gesunde Arbeit

Stimmung in den Betrieben: Hoher Arbeitsdruck und akuter Fachkräftemangel

Laut dem Strukturwandelbarometer 2023 des IFES-Instituts im Auftrag von ÖGB und AK fühlen sich Arbeitnehmer:innen in Österreich ausgepowert und überarbeitet. Zwei Drittel der befragten Betriebsräte geben an, dass der Arbeitsdruck extrem hoch ist. Die Studie beleuchtet auch den akuten Fachkräftemangel.
Insbesondere der hohe Arbeitsdruck belastet die Arbeitnehmer:innen sowohl körperlich als auch psychisch, was negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit hat.
Stimmung in den Betrieben: Hoher Arbeitsdruck und akuter Fachkräftemangel Insbesondere der hohe Arbeitsdruck belastet die Arbeitnehmer:innen sowohl körperlich als auch psychisch, was negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit hat.

Das Strukturwandelbarometer 2023 des IFES-Instituts, beauftragt von ÖGB und AK, zeigt die Stimmung in den österreichischen Betrieben. Rund 2.000 Betriebsräte und Betriebsrätinnen wurden befragt, um die Situation in ihren Unternehmen zu analysieren.

Arbeitsdruck belastet Arbeitnehmer:innen Während sich die Befragten wenig Sorgen um die wirtschaftliche Lage machen, sind sie besorgt über den anhaltend hohen Arbeitsdruck. Dieser führt zu einer enormen Belastung der Arbeitnehmer:innen und beeinträchtigt ihre körperliche und psychische Gesundheit. Gleichzeitig kämpfen die Betriebe mit einem akuten Fachkräftemangel, der durch eine fehlende Personalpolitik und mangelnde Nachbesetzungen verstärkt wird. Dadurch wächst der Überstundenberg und vier von zehn Arbeitnehmer:innen haben das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen.

Arbeitgeber:innen in der Pflicht: Maßnahmen für Entlastung und Fachkräftebedarf erforderlich Die Umfrage betont die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Entlastung der Arbeitnehmer:innen. Der ÖGB-Leitende Sekretär Willi Mernyi fordert die Arbeitgeber:innen auf, die zusätzliche Arbeitsbelastung durch Arbeitszeitverkürzung auszugleichen. Kürzere Wochenarbeitszeiten und eine sechste Urlaubswoche könnten hierbei Abhilfe schaffen. Mernyi betont, dass kürzere Arbeitszeiten zu mehr Entspannung und Freizeit für die Beschäftigten führen und sich positiv auf deren Motivation und Produktivität auswirken können.

Zusätzlich wird eine flächendeckende Lehrlingsoffensive angemahnt, um den Fachkräftebedarf langfristig zu decken. Wer heute nicht ausbildet, braucht sich morgen nicht wundern, dass es keine Fachkräfte gibt.

Die Betriebsräte sehen auch Verbesserungspotenzial in der sozialen und menschlichen Nachhaltigkeit vieler Unternehmen. Es wird angeregt, kürzere Arbeitszeiten anzubieten und verstärkt Weiterbildungsangebote für die Beschäftigten bereitzustellen. Acht von zehn Betrieben denken nicht daran, ihren Arbeitnehmre:innen kürzere Arbeitszeiten anzubieten.


„Die Herausforderung für Arbeitgeber besteht nun darin, Wege zu finden, um positive Aspekte zu verstärken und negative Aspekte zu mildern, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter:innen optimistisch und motiviert bleiben. Jene Unternehmen, die innovativ sind und sich auf die Bedürfnisse der Beschäftigten einstellen, werden auch in Zukunft kein Problem haben, geeignetes Personal zu finden“, so Mernyi gemeinsam mit AK-Direktorin Silvia Hruška-Frank.

Weitere Ergebnisse und Informationen zur Umfrage können unter folgendem Link nachgelesen werden: Neue Umfrage: Arbeitsdruck extrem hoch, Fachkräfte dringend gesucht

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