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Schichtarbeit spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen Branchen. Die damit verbundenen Belastungen sind vielfältig, doch es existieren zahlreiche Methoden, um diesen entgegenzuwirken.
Unregelmäßige Arbeitszeiten aufgrund von Schichtarbeit können zu Schlafstörungen und Schlafmangel führen.
Arbeitnehmer, der nachts arbeitet Unregelmäßige Arbeitszeiten aufgrund von Schichtarbeit können zu Schlafstörungen und Schlafmangel führen.

Schichtarbeit erfordert, dass Arbeitnehmer:innen zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten arbeiten, oft auch an Wochenenden und Feiertagen. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten haben.

Gefahren erkennen
Unregelmäßige Arbeitszeiten können zu Schlafstörungen und Schlafmangel führen, die oft weitere Beeinträchtigungen der körperlichen und geistigen Gesundheit der Arbeitnehmer:innen mit sich bringen. Zahlreiche Kohortenstudien zeigen, dass Schichtarbeit mit einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit verbunden ist. Schichtarbeitnehmer:innen verbringen oft weniger Zeit mit ihren Familien und Freund:innen. Soziale Isolation und Beziehungsprobleme sind oft die Folge. Die ständige Anpassung an wechselnde Arbeitszeiten und der Druck, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen, begünstigen chronischen Stress und Burn-out. Es gibt wirksame Methoden, um diesen Gefahren entgegenzuwirken. Insbesondere ist auf ergonomische Schichtpläne und den Schutz planbarer Freizeit zu achten.

Ergonomische Arbeitszeitgestaltung
Ergonomische Schichtpläne vermeiden überlange Arbeitsblöcke und garantieren ausreichend Ruhezeiten zwischen den Einsätzen. Lange Zeitspannen ohne sozial gut nutzbare Freizeit (z. B. durch eine Arbeitszeit zwischen 14 und 22 Uhr) beeinträchtigen das Sozialleben. Zu viele Nachtschichten in Folge sind zu vermeiden, da sie Schlafstörungen begünstigen. Es geht nicht nur darum, genug Zeit für Erholung und Freizeitaktivitäten zu haben, sondern vor allem um Planbarkeit. Nur planbare Freizeit ermöglicht die Pflege von Hobbys und sozialen Beziehungen.
Vor allem in Betrieben mit einer langen Geschichte in Schichtarbeit spielen die Gewohnheiten der Arbeitnehmer:innen eine bedeutende Rolle. Nicht alles, an das man sich gewöhnt hat, ist automatisch gesund. Viele ungesunde Arbeitszeitmodelle gehen außerdem mit einer finanziellen Entschädigung für die Arbeitnehmer:innen einher. Änderungen des Arbeitszeitmodells sind daher immer ein hochsensibles Thema.

Die Ziele ergonomischer Arbeitszeitgestaltung stehen scheinbar in Widerspruch zu betrieblichen Interessen. Durch entsprechende Expertise lassen sich aber viele diesbezügliche Konflikte lösen. Im Fokus sollten Arbeitszeitmodelle stehen, die den betrieblichen, rechtlichen und ergonomischen Anforderungen entsprechen und die Interessen der Arbeitnehmer:innen bestmöglich berücksichtigen.


Tipp
Die Abteilung Arbeitstechnik und Gesundheit in der PRO-GE stellt Betriebsrät:innen eine professionelle Beratung zur Erstellung und Verhandlung von Schichtmodellen zur Verfügung.

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