Gesunde Arbeit

Sicher und gesund bei Schnee und Kälte

Alle Jahre wieder kommt die kalte Jahreszeit und mit ihr die Frage nach der passenden Ausrüstung für die Arbeiten im Freien. Hier ist sorgfältige Arbeitsvorbereitung nötig – und das zum richtigen Zeitpunkt.
Professionelle Arbeitsvorbereitung bei persönlicher Schutzausrüstung bedeutet: planen – anschaffen – einsetzen.
2 Männer schaufeln Schnee am Dach Professionelle Arbeitsvorbereitung bei persönlicher Schutzausrüstung bedeutet: planen – anschaffen – einsetzen.

Die Frage nach der richtigen Kälteschutzkleidung kann nicht akut bearbeitet werden, sondern erfordert eine lang- und mittelfristige Planung. Professionelle Arbeitsvorbereitung bedeutet hierbei, schon im Herbst zu überlegen, welche Schutzmaßnahmen für den kommenden Winter vorzubereiten sind.

Welche Arbeiten stehen an?
ArbeitgeberInnen haben sich im Zuge der Arbeitsplatzevaluierung auch dem Thema der saisonalen Umgebungseinflüsse, wie durch Kälte, zu widmen. Auf betrieblicher Ebene ist daher schon vorab zu klären, welche Arbeiten in den kalten Monaten zu erwarten sind oder fix durchgeführt werden müssen. Die Palette der Arbeiten im Winter reicht meist von ungeplanten Reparaturen über regelmäßige Instandhaltungsarbeiten bis hin zur ganzjährigen Tätigkeit im Freien. Um die Sicherheit und Gesundheit der ArbeitnehmerInnen auch bei widrigen Bedingungen zu gewährleisten, braucht es professionelle Planung und Vorbereitung. Bei der Festlegung von Schutzmaßnahmen gilt es, nach dem TOP-Prinzip (technisch-organisatorisch-persönlich) vorzugehen.

Welcher Schutz wird benötigt?
Gerade bei den Outdoor-Arbeiten im Winter sind die Möglichkeiten von technischen Maßnahmen begrenzt. Geprüft werden sollte etwa, ob das zeitweise Verlegen von Arbeiten in Fahrzeuge oder Räume möglich ist. Organisatorische Maßnahmen sind oftmals nur in Kombination mit persönlicher Schutzausrüstung bzw. Kälteschutzkleidung möglich. Es braucht also geeignete Kleidung und eine Festlegung von allfälligen Tätigkeitswechseln oder Aufwärmpausen in geheizten Pausenräumen. Bei der fachgerechten Auswahl von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sollten Sicherheitsfachkraft und ArbeitsmedizinerIn beigezogen werden. Weiters sind Betriebsrat und Sicherheitsvertrauensperson in diese Schritte einzubeziehen. Die ausgewählte Schutzbekleidung muss den gesetzlichen Mindestvorgaben und Normen entsprechen und von den ArbeitgeberInnen zur Verfügung gestellt werden. Die Beratungserfahrungen der Arbeiterkammern zeigen jedoch, dass oftmals keine oder ungeeignete PSA zur Verfügung gestellt wird oder ArbeitnehmerInnen diese selbst kaufen.

Die richtige Verwendung sicherstellen
Damit die ausgewählte Kälteschutzausrüstung auch bei den vorgesehenen Arbeiten eingesetzt wird, gilt es, die ArbeitnehmerInnen zu informieren und teilweise auch zu unterweisen. Dabei sollen neben der Information über die Schutzfunktionen auch der fachgerechte Einsatz sowie die Kontrolle der Funktionalität erklärt werden. Etwa für den Fall, dass die Schutzkleidung den Zweck nicht mehr erfüllen kann, da sie abgetragen oder stark abgenützt ist. Denn dann muss diese sofort erneuert werden. Systematischer ArbeitnehmerInnenschutz sorgt für Sicherheit und Gesundheit – auch bei widrigen Umgebungsbedingungen.

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