Top-Gefahr Hitze am Arbeitsplatz
In den letzten Jahrzehnten war die Belastung durch Hitze bei der Arbeit in Zusammenhang mit Sicherheit und Gesundheit nur ein Randthema. Bei der Arbeit im Freien wurde bisher vor allem von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) die Prävention von weißem Hautkrebs, welcher durch die UV-Strahlung verursacht wird, schwerpunktmäßig thematisiert (UV-Schutz, Sonne ohne Schattenseiten, Gesunde Haut). Die Akutauswirkungen, sogenannte Hitzeerkrankungen wie beispielsweise Sonnenstich und Hitzschlag, wurden hingegen in der Vergangenheit kaum als Gefahr thematisiert. Aufgrund einiger Hitzetoter in den letzten Sommern, vor allem auf Baustellen, und aufgrund des spürbaren Anstiegs der Temperaturen entsteht in betroffenen Branchen langsam ein Bewusstsein bezüglich dieser steigenden Gefahr für die Gesundheit.
Eine Breitenwirkung bekommt die Thematik, weil immer mehr Personen, auch in Innenräumen, selbst am Arbeitsplatz durch die gestiegenen Temperaturen gesundheitlich belastet werden. Viele Arbeitsplätze, etwa in Arbeitsräumen oder in Fahrerkabinen, werden aufgrund fehlender Dämmung oder ohne entsprechende Klimatisierung zu Hitzepolen. Hier werden immer wieder Temperaturen von über 40 °C und mehr erreicht – und das über viele Stunden. Diese Temperaturen führen zu massiven Belastungen, und immer öfter gefährden sie die Gesundheit der dort beschäftigten ArbeitnehmerInnen, aber besonders jene von gesundheitlich vorbelasteten Risikogruppen. Wenn Hitzerekorde von Jahr zu Jahr gebrochen werden (2019: Paris 42 °C, Österreich, Deutschland, Belgien und Niederlande über 40 °C), dann müssen bei jenen Personenkreisen, die sich mit Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz beschäftigen, die Alarmglocken schrillen.
Den ganzen Beitrag Dauerbrenner Hitze – ein stark steigendes Gesundheitsrisiko von Harald Bruckner, AK Wien, können Sie auf dem A&W-Blog lesen.