Gesunde Arbeit

Kapitäninnen und Kapitäne der Straße in Not

Sie sind unsere Held:innen. Ohne sie wären die Regale in den Supermärkten leer. Ohne sie hätten die Menschen keine Güter des täglichen Bedarfs: Zehntausende Lkw-Lenker:innen, die Kapitäninnen und Kapitäne der Straße, erledigen ihre Arbeit im Hintergrund, damit wir unseren Alltag meistern können. Ihre Arbeitsbedingungen müssen umgehend verbessert werden!
Abgesehen von höheren Löhnen benötigen Lkw-Lenker:innen auch ausreichend Rastplätze mit sauberen und kostenlosen Sanitäranlagen.
Mehr Rastplätze für Fahrer:innen Abgesehen von höheren Löhnen benötigen Lkw-Lenker:innen auch ausreichend Rastplätze mit sauberen und kostenlosen Sanitäranlagen.

Während der Pandemie gefeiert, sind sie für viele auf Autobahnen jetzt wieder nur ein lästiges Hindernis bei Überholvorgängen. Dass die Lenker:innen aber unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen arbeiten, weiß kaum jemand. Die Folge: Schon jetzt fehlen laut Schätzungen EU-weit bis zu 600.000 Fahrer:innen.

Arbeitsbedingungen jetzt verbessern! Gerade deshalb fordert die Verkehrsgewerkschaft vida, dass es am Arbeitsplatz Autobahn umgehend Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen für Lkw-Lenker:innen geben muss. Abgesehen von höheren Löhnen bedarf es der Schaffung menschenwürdiger Rastplätze und sozialer Infrastruktur (u. a. kostenlose WCs, Wasch- und Duschgelegenheiten). Auch eine Imagekorrektur des Berufsbildes könnte helfen, um mehr Nachwuchs zu finden.

Es braucht mehr Rastplätze Keinen Parkplatz zu finden ist für Autofahrer:innen mitunter ärgerlich. Für Berufslenker:innen in Lkws bedeutet dies auf ihren langen Routen aber puren Stress. Denn ohne Lkw-Parkplätze können sie die gesetzlichen Mindestregelungen bei Lenk- und Ruhezeiten nicht einhalten. Hier gibt es erheblichen Handlungsbedarf, denn laut einer Studie im Auftrag der EU-Kommission fehlen europaweit 100.000 Parkplätze nur für die Nachtruhe von Lkw-Lenker:innen auf den europäischen Autobahnen.

Den Beruf attraktiver machen! „Alleine der massive Lkw-Verkehr während der Coronakrise hat gut veranschaulicht, dass unsere Forderungen schon davor zu hundert Prozent berechtigt waren“, betont Alfred Spiegl vom Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida. Entlang der Autobahnen fehlt noch immer flächendeckende Infrastruktur für die Lenker:innen. „Da verwundert es nicht, dass der Beruf nicht mehr attraktiv erscheint – viele übernachten unter der Woche regelmäßig auf Autobahn-Rastanlagen in ihrer Lkw-Kabine, manche müssen das auch am Wochenende tun“, ortet Spiegl dringenden Handlungsbedarf.

vida-Forderungen für Lkw-Lenker:innen

  • Alle 60 Kilometer eine Rastanlage mit genug Lkw-Stellflächen auf Autobahnen
  • Saubere und kostenlose Sanitäranlagen, warme Duschen mit 24-Stunden-Betrieb, Waschmaschinen auf den Rastanlagen
  • Warme Mahlzeit in Raststätten zum erschwinglichen Preis, Kochmöglichkeiten
  • Kostenloses WLAN am Rastplatz
  • Mehr Beleuchtung und Videoüberwachung für mehr Sicherheit auf Rastanlagen
  • Bessere medizinische Hilfe mit „Doc Stop Services“
  • Stromanschluss für temperaturgeführte Transporte
  • Übernachtungsliste auf jeder Rastanlage für günstige, komfortable Unterkünfte
  • Kontrollorgane auf Rastanlagen sollen illegales Parken verhindern

Mehr Infos auf www.vida.at/strasse

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