New Work: Arbeitsmedizin an der Schnittstelle
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben uns eines erkennen lassen: Die Antwort auf nicht engagierte Beschäftigte, jene, die sich nur benutzt fühlen, jene, die sich nicht mehr mit dem Unternehmen und ihrer Arbeit identifizieren können, keinen Sinn mehr darin sehen und schließlich in dieser belastenden Umgebung krank werden, liegt in der Förderung einer Kultur, in der der Mensch an erster Stelle steht – mit einem modernen Führungsansatz, der als „menschenzentrierte Führung“ bekannt ist.
New Work Immer öfter sprechen wir von New Work und fordern dabei, dass die Arbeit uns dienen soll und nicht umgekehrt. Das New-Work-Konzept von Bergmann fordert, dass Menschen selbstbestimmt und flexibel bei ihrer Arbeit Sinn erleben können. Carsten C. Schermuly und Jan Koch konnten zudem zeigen, dass das Arbeiten in der New-Work-Welt das ökonomische Handeln positiv beeinflussen kann.
New Leadership Für Unternehmen gilt es deshalb, Führungskräfte in Bezug auf den New-Work-Führungsstil zu coachen. Ein gesundheitsförderlicher Führungsstil ist erlernbar. Gesunde Führung kann nur gelingen, wenn die Qualifikationsbedarfe erkannt und in weiterer Folge durch Ausbildung und Coaching gedeckt werden. Dabei können Arbeitsmediziner:innen unterstützen. Eine in der Folge entstehende gesundheitsorientierte Kultur wird das gesamte Arbeitsumfeld aller Beteiligten nachhaltig und positiv beeinflussen.
New Health Somit ergibt sich logisch die Forderung nach „New Health“ am Arbeitsplatz. Zusammen mit Arbeitnehmer:innen, Führung und Arbeitsmedizin kann erreicht werden, dass durch das psychische Empowerment der Beschäftigten, das Erleben von Bedeutsamkeit, von Selbstbestimmung und Einfluss und von erlebtem Selbstwert der Beschäftigten eine neue gesundheitsförderliche Kultur gebildet wird.
Die evidenzbasierte Arbeitsmedizin kann ihre Konzepte in die Umsetzung von New-Work-Ansätzen in die Arbeitswelt einbringen und dabei helfen, diesen Weg erfolgreich zu gestalten.