Gesunde Arbeit

Einbindung der Belegschaft hat hohe Priorität

Bei der Firma „EKU – Fenster, Türen und Sonnenschutz“ kommunizieren Geschäftsführer und Arbeitnehmer*innen laufend – das bringt neue Ideen, motiviert und steigert die Betriebsverbundenheit der Belegschaft.
Betriebsbesuch bei der Firma EKU: Markus Schweiger, AK Niederösterreich, Geschäftsführer Michael Freiler, Sicherheitsvertrauensperson Dominik Strondl.
Betriebsbesuch bei der Firma EKU: Markus Schweiger, AK Niederösterreich, Geschäftsführer Michael Freiler, Sicherheitsvertrauensperson Dominik Strondl. Betriebsbesuch bei der Firma EKU: Markus Schweiger, AK Niederösterreich, Geschäftsführer Michael Freiler, Sicherheitsvertrauensperson Dominik Strondl.

Die Firma EKU produziert und montiert Fenster, Sonnenschutz und Eingangstüren. Der Produktionsstandort Wiener Neustadt mit derzeit 37 Mitarbeiter*innen feiert 2022 sein 40-jähriges Jubiläum. Es werden jährlich rund 10.000 Fenster und 500 Hauseingangstüren gefertigt und montiert.

Dem Unternehmen ist beim Zukauf Regionalität wichtig und die Baustellen konzentrieren sich auf die Ostregion. „Die Montagepartien schätzen die meist kurzen Wege zur Baustelle natürlich auch sehr. Jede Minute weniger Zusammensitzen im Fahrzeug ist in Corona-Zeiten von Vorteil“, erklärt Sicherheitsvertrauensperson (SVP) Dominik Strondl beim Besuch der Gesunden Arbeit.


Vom Einfamilienhaus bis zum Großprojekt
Geschäftsführer (GF) Michael Freiler erzählt: „Vom Häuslbauer bis zum Großprojekt, wie etwa dem Arsenal in Wien, beliefern wir Baustellen mit Fenster und Türen.“ SVP Dominik Strondl erklärt: „Je nach Projekt variieren Größe und Anzahl, so können die Fenster auch 70 bis 80 Kilogramm schwer sein. Das Hantieren auf der Baustelle wird zur Herausforderung. Montagehilfen werden verwendet und bei Großprojekten helfen Kollegen aus der Produktion auf der Baustelle mit. In der Fertigung wird die Reihenfolge von schweren und leichteren Fenstern bzw. Türen geplant. So erreichen wir den optimalen Mix, um die Belastung des Stütz- und Bewegungsapparates zu reduzieren.“

Betrieb wird von der AUVA betreut
Fünf Montageteams zu je zwei Mann versetzen die Fenster auf Baustellen. SVP Strondl erklärt: „Die Montageteams bestehen wegen der körperlich besonders kräfteraubenden Arbeit ausschließlich aus Männern. Die Frauen unter unseren 37 Mitarbeiter*innen arbeiten im Büro und in der Fertigung wie bei der Schweißvorrichtung für Profile und bei der anschließenden Entgratung.“

GF Michael Freiler führt weiter aus: „Unser Betrieb wird wegen der Größe unter 50 Arbeitnehmer*innen von der AUVA betreut. Wir werden regelmäßig evaluiert und über Neuerungen im Arbeitnehmer*innenschutz auf dem Laufenden gehalten.“


Motivation und Betriebsverbundenheit
Im August 2020 hat Michael Freiler die Geschäftsführung übernommen: „Die Motivation und Steigerung der Betriebsverbundenheit der Belegschaft ist ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Durch viel reden und zuhören, nicht zuletzt bei meinen regelmäßigen Rundgängen im Betrieb, kann ich einiges erreichen. Dabei werden mir auch immer wieder Ideen für die Verbesserung der Arbeitsabläufe zugetragen. Auch bei der Auswahl von Schutzbekleidung und Schutzartikeln, wie Sicherheitsarbeitsschuhe, Sonnenbrillen mit UV-Schutz, T-Shirts u. v. m. ist die Belegschaft mit eingebunden.“

Teststraße im Betrieb
„Ich habe das Unternehmen während der Corona-Pandemie übernommen und sofort eine Teststraße einrichten lassen. Erstens ist es wichtig, die Mitarbeiter*innen zu schützen, und zweitens haben wir regelmäßig Kundenkontakt! Eine Weitergabe des Virus ist unbedingt zu vermeiden. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich ein Menschenleben gefährdet hätte“, so GF Michael Freiler.

SVP Strondl erzählt weiter: „Eine staatlich geprüfte Krankenschwester unter ärztlicher Aufsicht hat uns bei den Tests unterstützt. So konnten wir alle Kolleg*innen von Montag bis Mittwoch sowie am Freitag testen. Es freut mich sehr, dass wir kein einziges nachgewiesenes positives Ergebnis während der gesamten Zeit der Testung hatten.“

GF Michael Freiler erklärt: „Das Testangebot hatten wir für unsere Mitarbeiter*innen, deren Familien und Kund*innen bereitgestellt.“ SVP Strondl ergänzt: „Es war für uns selbstverständlich, dass wir alle bei den Tests mitmachten! Wir kennen beispielsweise auch die Vorerkrankungen unserer Kundschaft nicht und umso wichtiger ist es, das Virus nicht weiterzutragen.“


Maßnahmen im Betrieb
SVP Dominik Strondl erzählt: „Im Betrieb waren meine Kolleg*innen kreativ. Um Abstände zueinander zu vergrößern und die Anzahl der Personen im Pausenraum zu verringern, wurden im Betrieb mehrere Plätze für Pausen eingerichtet. Herr Freiler schaffte eine Sitzgarnitur für den Hof an. Somit ist es möglich, die Pause im Freien zu verbringen. Die obligatorischen Hinweise für die Handhygiene und Desinfektionsspender sind natürlich bei uns auch stets präsent.“

Mitarbeiter*innensuche und Lehrlingsausbildung
GF Micheal Freiler: „Das Berufsbild Fensterbauer*in gibt es nicht, so können auch keine Lehrlinge für diesen Beruf ausgebildet werden. Die Mannschaft setzt sich aus den unterschiedlichsten Facharbeiter*innen zusammen, so finden sich Tischler, Schlosser oder auch Mechaniker unter unseren Fachkräften. Aus meiner Sicht würde es den Beruf aufwerten, wenn es auch ein Berufsbild ‚Fensterbauer*in‘ geben würde.“

Bald wieder gemeinsam feiern
Alle freuen sich schon auf eine unbeschwerte gemeinsame Feier. SVP Dominik Strondl: „Ich bin hier zuversichtlich, dass wir bald wieder gemeinsam feiern können, denn die Impfbereitschaft bei meinen Kolleg*innen ist groß und das ist der größte Beitrag, den wir gemeinsam leisten können, um die Pandemie zu besiegen.“

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