fit2work und Wiedereingliederungsteilzeit erhalten die Arbeitsfähigkeit nach längerer Krankheit
Langzeitkrankenstände und Folgeerscheinungen von COVID-19-Erkrankungen erschweren es zunehmend, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Fachkräfte zu halten. Um den beruflichen Wiedereinstieg nachhaltig zu sichern, gibt es die Möglichkeit einer Wiedereingliederungsteilzeit (WIETZ) durch fit2work. Das Programm fit2work, das Betriebe und Einzelpersonen an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Arbeit berät, unterstützt vor, während und nach der Beantragung.
Langzeitkrankenstände sind sowohl für betroffene Personen als auch für Unternehmen eine große Herausforderung. Neben den vielfältigen Ursachen, die zu Langzeitausfällen führen können, sind nun auch vermehrt die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung, bekannt unter dem Begriff „Long COVID“, ein Thema. Um in diesen Fällen eine gelingende Rückkehr ins Arbeitsleben zu ermöglichen, kann fit2work bei der Wiedereingliederungsteilzeit unterstützen. Diese erlaubt eine Reduktion der Arbeitszeit um bis zu neun Monate – ohne große finanzielle Verluste für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Betriebe.
Erste und zentrale Anlaufstelle zu Fragen rund um die WIETZ ist das österreichweite Programm fit2work. Dieses unterstützt Betroffene bei der Beantragung einer WIETZ, sorgt für den notwendigen Termin bei der Arbeitsmedizin und berät bei eventuellen anderen Fragen rund um den Wiedereinstieg. Mit einem individuell zugeschnittenen Wiedereingliederungsplan werden Beschäftigte in weiterer Folge stufenweise ins Arbeitsleben zurückgeführt. Dies verhindert erneute Krankenstände durch Überforderung und ermöglicht es, die eigenen Fachkräfte auch in Zukunft gesund im Unternehmen zu halten. Im ersten Quartal 2022 wurden österreichweit rund 2.200 Personen von fit2work zur WIETZ beraten und begleitet.
Voraussetzungen und Finanzielles
Eine Wiedereingliederungsteilzeit kann beantragen, wer mindestens 6 Wochen durchgehend im Krankenstand und zuvor mindestens 3 Monate beim Unternehmen beschäftigt war. Die Vereinbarung zur WIETZ ist einvernehmlich – sowohl der Betrieb als auch die betroffene Person müssen damit einverstanden sein. Die Arbeitszeit kann zwischen ein und sechs Monaten um maximal 50 Prozent reduziert werden. Gegebenenfalls sind auch drei Monate Verlängerung möglich. Im Zuge der WIETZ erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden das entsprechende Gehalt vom Arbeitgeber, ein weiterer Teil wird in Form von Wiedereingliederungsgeld durch den jeweiligen Krankenversicherungsträger ausbezahlt. Betroffene kommen sodann auf rund 85 Prozent ihres ursprünglichen Einkommens.
Während der reduzierten Arbeitszeit ist es für Personen leichter möglich, notwendige individuelle Maßnahmen und Angebote zum Erhalt der Gesundheit verstärkt oder überhaupt erst in Anspruch zu nehmen und so die eigene Gesundheit, Resilienz und Arbeitsfähigkeit zu stärken und nachhaltig zu sichern. Hier begleitet fit2work ebenfalls mit individueller Beratung und Weiterverweis auf kostengünstige lokale Angebote der fit2work-Partner (AMS, ÖGK, AUVA, PV).
Der Weg zur Wiedereingliederung
Wie lautet der konkrete Weg zur Beantragung einer Wiedereingliederungsteilzeit? Die Erstberatung erfolgt immer durch fit2work. Termine können einfach über die österreichweite Hotline 0800 500 118 vereinbart werden. fit2work bietet Beratungen an 55 Standorten in ganz Österreich an, persönlich, telefonisch oder virtuell. Im Zuge der Beratung durch fit2work werden ein individueller Wiedereingliederungsplan entwickelt und die Dauer sowie die Arbeitszeitphasen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer vereinbart. Diese Vereinbarung ist einvernehmlich, beide Seiten müssen damit einverstanden sein. Als nächstes folgt eine arbeitsmedizinische Abklärung, diese kann entweder über die betriebsinterne Arbeitsmedizin oder über einen arbeitsmedizinischen Check bei fit2work erfolgen. Der letzte Schritt ist die Einreichung beim jeweiligen Krankenversicherungsträger: Die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer ist für die Einreichung bei der jeweiligen Krankenkassa selbst verantwortlich, die Genehmigung kann bis zu drei Wochen dauern. Im Idealfall wenden sich Betroffene rund einen Monat vor dem geplanten Arbeitstermin an fit2work – so kann der sanfte Wiedereinstieg zeitgerecht organisiert werden. Die Begleitung und Beratung durch fit2work in dieser Zeit ist genauso vertraulich wie ein Arztgespräch: Es werden keine Daten und Informationen an Außenstehende weitergegeben.
Über fit2work
fit2work ist ein Programm des Sozialministeriumsservice und des Arbeitsministeriums, welches Personen bei körperlichen und seelischen Belastungen unterstützt und diese zurück in ein gesundes Arbeitsleben begleitet. Das Angebot steht allen Menschen im erwerbsfähigen Alter mit gesundheitlichen Einschränkungen zur Verfügung, natürlich auch Personen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind. fit2work unterstützt auch Unternehmen, die Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederherzustellen und zu erhalten. Die Beratungsleistungen sind für Personen und Unternehmen zu 100 % gefördert – also kostenfrei.
Ein Anruf an der fit2work-Hotline genügt, um innerhalb von wenigen Werktagen einen unverbindlichen Beratungstermin mit dem Casemanagement der fit2work-Personenberatung zu vereinbaren. Entweder persönlich, telefonisch oder virtuell.
Unsere Betriebsberaterinnen und Berater laden alle Unternehmen ein, sich gerne über unser kostenloses Angebot zu informieren. Auch öffentliche Einrichtungen wie Pflegeinrichtungen, Schulen und Kindergärten können sich an fit2work wenden. Ein unverbindliches Informationsgespräch ist jederzeit – auch virtuell – möglich.
www.fit2work.at
fit2work-Hotline: 0800 500 118
