Nicht nur in Zeiten von Corona haben Essenszustelldienste Hochkonjunktur. Adele Siegl ist Fahrerin, Betriebsratsvorsitzende des Lieferservice Mjam und Aktivistin beim Riders Collective – einer Gewerkschaftsinitiative, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Branche einsetzt.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Roman Hebenstreit, fordert mehr Öffi-Personal, eine Verschärfung des Strafrahmens bei Übergriffen auf Ordnungs-, Kontroll- und Aufsichtsorgane öffentlicher Verkehrsmittel sowie einen gemeinsamen StakeholderInnen-Gipfel mit den MinisterInnen für Verkehr, Inneres und Justiz, um die steigende Gewalt gegen die Beschäftigten zu bekämpfen.
Die erste österreichische Fairwork-Studie erhob die Arbeitsbedingungen in der Plattformwirtschaft. Sie zeigt sehr klar, dass gute Arbeitsbedingungen im Wesentlichen nur durch die Anwendung des Arbeitsrechts gewährleistet sind.
ArbeitnehmerInnen sehen sich zunehmend mit schlechten Arbeitsbedingungen, geringer Entlohnung und fehlender Wertschätzung konfrontiert. Die Konsequenz daraus: Ein Viertel der Beschäftigten will den Job wechseln – so die Ergebnisse des aktuellen Arbeitsklima Index der AK Oberösterreich.
Homeoffice ist für viele ArbeitnehmerInnen ambivalent – es gibt im Alltag Vor- und Nachteile. Frauen treffen die Belastungen durch die Unvereinbarkeit von Care- und Erwerbsarbeit allerdings überdurchschnittlich stark.
Mit Internet, Smartphone, Tablet & Co. ist die Arbeit scheinbar unabhängig von Ort und Zeit geworden. Das kann ArbeitnehmerInnen entlasten und ihnen mehr Selbstbestimmtheit bringen. Oft aber auch das genaue Gegenteil, nämlich Dauererreichbarkeit und noch mehr Arbeitsdruck.
Nach dem tragischen Unfalltod von Herbert Pichler hat das „Chancen Nutzen Büro“ im ÖGB mit Patrick Berger seit Jänner 2022 einen neuen Leiter. Die „Gesunde Arbeit“ hat mit ihm über seine Pläne gesprochen.
Das Praxisbuch „BGF in der Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung, Gesundheitskompetenz und faire Gesundheitschancen“ geht der Frage nach, wie Betriebliche Gesundheitsförderung in einer Arbeitswelt 4.0 gestaltet und nachhaltig in der betrieblichen Praxis umgesetzt werden kann. Jetzt kostenfrei downloaden!
In vielen Dienstleistungsberufen gibt es die Anforderung, „stets freundlich und zuvorkommend zu sein“ und ein „Lächeln auf den Lippen zu tragen“ – auch dann, wenn ArbeitnehmerInnen gar nicht danach zumute ist. Der 77. Treffpunkt Sicherheitsvertrauenspersonen aktuell widmete sich dem Thema Emotions- und Gefühlsarbeit.
Arbeiten in der Hitze ist gefährlich. Es schwächt die Konzentrationsfähigkeit und es kommt dabei zu mehr Arbeitsunfällen. Die Gewerkschaft Bau-Holz Niederösterreich appelliert daher an die ArbeitgeberInnen, den ArbeitnehmerInnen ab 32,5 Grad Celsius Hitzefrei zu geben.
Die Hitzewelle hat Österreich fest im Griff – auch mit ihren Schattenseiten. An Hitzetagen kommt es zu mehr Verkehrsunfällen aufgrund von Unachtsamkeit sowie Ablenkung. Und durch die Hitze nimmt auch die Unfallgefahr am Bau zu.
Die Hitzefrei-Regelung ermöglicht es ArbeitgeberInnen im Baubereich, ihren ArbeitnehmerInnen bei Temperaturen ab 32,5 °C freizugeben. Einen Rechtsanspruch auf Hitzefrei gibt es jedoch nicht. Einen solchen fordert aber die Gewerkschaft Bau-Holz.