Gesunde Arbeit

C(us)todians gewinnt den Filmpreis Gesunde Arbeitsplätze 2013

Der Film „C(us)todians“ des brasilianischen Regisseurs Aly Muritiba wurde auf dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) zum Gewinner des Filmpreises „Gesunde Arbeitsplätze 2013“ gekürt.

Damit zeichnete die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) bereits zum fünften Mal den besten Dokumentarfilm des Jahres zum Thema Arbeit aus.

Aly Muritibas Film „C(us)todians“ schildert den Alltag in einem brasilianischen Gefängnis aus Sicht des Wachpersonals und zeigt dabei nicht nur ein anspruchsvolles und schwieriges Arbeitsumfeld, sondern regt auch zu Diskussionen über die psychosozialen Risiken bei der Arbeit – dem Thema der nächsten Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2014-2015 der EU-OSHA – an.

Bei der Verleihung äußerte sich die Jury wie folgt zu dem Film: „Gefährlich, nicht berechenbar, stressig und ungewiss – der Filmemacher ist so nah an den Charakteren, dass er ein richtiges Zugehörigkeitsgefühl schafft und einen Insiderblick in den Kampf um die Bewältigung einer herausfordernden und potenziell explosiven Arbeitsumgebung gewährt. Unterfinanziert, mit zu wenigen Ressourcen ausgestattet und überarbeitet sind Wärter und Aufseher ständig dabei, Feuer zu löschen. In dem Maße, wie der Film durch seine starke Beobachtungsgabe, seine einzigartigen Zugangsmöglichkeiten zu seinen Charakteren, durch entnervende Geräusche und eine zu den Grauschattierungen im Inneren des Gefängnisses passende Farbpalette „an Fahrt gewinnt“ und sich entfaltet, wird der Hauptprotagonist unser uns begleitender „Schutzengel“.

Der Filmpreis wurde 2009 ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung sicherer und gesunder Arbeitsplätze in Europa aufmerksam zu machen. Er fordert Filmproduzenten auf und ermutigt sie, Dokumentarfilme zu drehen und zu präsentieren, in deren Zentrum Menschen in einer sich verändernden Arbeitswelt stehen.

Die acht nominierten Filme befassen sich mit den verschiedensten arbeitsbezogenen Themen und betonen dabei die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Diese Filme, die aus so unterschiedlichen Länden wie Italien, Schweden, Israel oder Nepal stammen, handeln u. a. von Wanderarbeitnehmern oder den Arbeitsbedingungen in Supermärkten, oder sie geben einen Einblick in das Investmentbanking oder das Leben von Fabrikarbeitern.

Die nominierten Filme wurden aus über 2240 Dokumentarfilmen aus insgesamt 114 Ländern ausgewählt, die in diesem Jahr bei der DOK Leipzig eingereicht wurden. Eine internationale Jury, der Experten aus den Bereichen Film sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit angehören, hat entschieden, welcher Film ausgezeichnet wird.

Trailer:

Filmpreis Gesunde Arbeitsplätze
Mit dem Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“ werden die besten Dokumentarfilme zum Thema Arbeit ausgezeichnet. Der Preis wird auf dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) von der EU-OSHA verliehen.
Zusätzlich zur Verleihung des mit 8000 EUR dotierten Preises wird die EU-OSHA 1000 Kopien des Gewinnerfilms in acht EU-Sprachen produzieren und in ganz Europa verbreiten.

2012 wurde Chico Pereira (Spanien) für seinen Film „Pablo’s Winter“ über einen Minenarbeiter im Ruhestand mit dem Filmpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2011 erhielt die deutsche Regisseurin Carmen Losmann den Preis für ihren Film „Work Hard – Play Hard“, der moderne Theorien der Arbeitsorganisation und des Managements untersucht. Im Jahr 2010 wurde der tschechische Regisseur Tomas Kudrna für seinen Film „All that Glitters“ ausgezeichnet, in dem es um die Arbeitsbedingungen in einer Goldmine in Kirgisistan geht. Bei der erstmaligen Verleihung des Filmpreises im Jahr 2009 wurde der niederländische Regisseur Ton Van Zantvoort für seinen Film „A Blooming Business“ ausgezeichnet, in dem die harten Arbeitsbedingungen in der globalisierten Blumenindustrie dargestellt werden.

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