Gesunde Arbeit

Gesundes Führen schützt vor Burn-out

Eine gute Führungskraft zu sein ist schwierig. Die Anforderungen an die Führungsrolle sind vielfältig und meistens sehr umfangreich. Viele Führungskräfte stellen sich daher die Frage: Gesundes Führen – wie geht das überhaupt?
Wolfgang Eder
Wolfgang Eder

Fachlich, wirtschaftlich, organisatorisch und auch menschlich im Umgang mit den Mitarbeitenden alles richtig zu machen ist eine fast schon übermenschliche Herausforderung. Oft leiden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deshalb aus ihrer Sicht unter einer schlechten Führungsqualität. Sie fühlen sich unverstanden, nicht eingebunden, nicht wertgeschätzt.

„Es gibt zu viele schlechte Führungskräfte. Und es gibt noch mehr Mitarbeitende, die unter dieser schlechten Führungsqualität leiden“, sagt beispielsweise der Unternehmensentwickler Wolfgang Eder, der Organisationen und Führungskräfte seit mehr als zehn Jahren bei der Umsetzung von gesundem Führen unterstützt. Burn-out ist seiner Meinung nach eine Modediagnose, aber zugleich auch eine Tatsache. „Meiner Erfahrung nach ist Burn-out vor allem ein Resultat von zwei Faktoren: zu hohe Belastungen und zu wenig Erholungsmöglichkeiten“, so Eder. Diese hohen Belastungen können sowohl bei der Arbeit als auch im Privatleben entstehen.

Gesundes Führen versucht, Führungskräfte für die Wirkungen ihres Führungshandelns zu sensibilisieren und ihnen praxiserprobte Instrumente in die Hand zu geben, wie sie mit der eigenen Gesundheit und jener der Mitarbeitenden möglichst förderlich umgehen können.


Grundprinzipien gesundheitsorientierter Führung
Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. sich selbst gesund führen zu können, ist es sinnvoll, bestimmte Grundprinzipien einzuhalten und sich regelmäßig mit folgenden Fragen zu beschäftigen:

  • Gesundheitsorientierte Vorbildwirkung als Führungskraft: Achte ich auf meine eigene Gesundheit und wie motiviere ich meine Kolleginnen und Kollegen, das auch zu tun?
  • Gesundheitsgerechte Arbeits- und Organisationsgestaltung: Sind in meinem Verantwortungsbereich die Rahmenbedingungen (Infrastruktur, Prozesse, Organisation etc.) für ein möglichst wirksames Arbeiten gegeben? Welche Vorschläge zur Verbesserung höre ich von meinen Mitarbeitenden und wie gehe ich damit um?
  • Wertschätzung und Anerkennung: Bin ich meinen Mitarbeitenden gegenüber fair, wertschätzend und habe ich Vertrauen zu ihnen? Haben sie auch Vertrauen zu mir?
  • Positives Arbeitsklima: Wie ist die Stimmung im Team, fühlen sich die Mitarbeitenden wohl miteinander?
  • Reflexion meines Führungshandelns als laufende Qualitätssicherung der Führungsarbeit: Hole ich mir regelmäßig Feedback von meinen Mitarbeitenden? Wie sorge ich dafür, eine hohe Führungsqualität (fachlich, methodisch und sozial) sicherzustellen?

Weitere Infos
AK Vorarlberg
Betriebliche Gesundheitsförderung
Gabriele Graf
Tel.: 05 02 58-1526
E-Mail: gabriele.graf@ak-vorarlberg.at

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