Gesundheitsförderung lebt von Erfahrungsaustausch
Sie haben vor vier Jahren die Ausbildung zur Gesundheitsvertrauensperson (GVP) in Salzburg absolviert. Was hat sich seither für die Gesundheit der Beschäftigten bei der Salzburger Sparkasse getan?
Leitinger: Gestärkt durch die Ausbildung haben wir im Betriebsrat das Projekt „Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)“ weiter vorangetrieben. Geschäftsleitung und Personalbereich konnten von der Wichtigkeit überzeugt werden und so kam es 2012 zur Übernahme von BGF in den Regelbetrieb. Eine neue Stelle im Haus, die eigens ins Leben gerufen wurde, wickelt alle gesundheitlichen Aktivitäten ab. Vorher werden diese sehr vielfältigen Maßnahmen sozialpartnerschaftlich im Gesundheitsausschuss beschlossen.
Wie viele Menschen haben bisher an Veranstaltungen zur Gesundheitsvorsorge teilgenommen?
Leitinger: Wir haben auf das ganze Land verteilt in der Salzburger Sparkasse rund 730 Beschäftigte, die bestmöglich einbezogen wurden. Bei unseren Aktivitäten sind wir in den ersten Jahren sehr stolz auf eine Beteiligung von über 60 Prozent – das waren durchschnittlich rund 450 Personen pro Jahr.
Was waren die hilfreichsten Inhalte, die Sie von der GVP-Ausbildung mitnehmen konnten?
Leitinger: Sehr viel gebracht hat mir der Erfahrungsaustausch mit anderen Betrieben. Neben der professionellen Aufbereitung und Vernetzung mit allen wichtigen Stellen durch die AK Salzburg waren die Ausführungen des Linzer BGF-Spezialisten Dr. Scharinger das große Highlight des Lehrganges für mich.
Was ist Ihnen als Gesundheitsvertrauensperson und Betriebsrat ein besonderes Anliegen?
Leitinger: Dass die Möglichkeit, sich gesund und fit zu halten, durch die Betriebliche Gesundheitsförderung unterstützt wird, und eine Ansprechstelle, wo alle diesbezüglichen Wünsche kanalisiert und bestmöglich umgesetzt werden. Die Belegschaft soll sich im Betrieb wohlfühlen, gesund und mit Freude arbeiten.
Was würden Sie Gesundheitsvertrauenspersonen, die neu in ihrer Funktion sind, raten?
Leitinger: Das Erlernte in der Praxis, abgestimmt auf das eigene Unternehmen, bestmöglich umsetzen und konsequent bei der Sache bleiben. Sehr wichtig ist die Vernetzung mit Ansprechpartnern wie etwa GKK, Arbeitsmedizinischer Dienst oder Fonds Gesundes Österreich, aber auch mit anderen Betrieben. Betriebliche Gesundheitsförderung lebt von der Einbringung immer wieder guter neuer Ideen.