Krank arbeiten steht an der Tagesordnung
Gab 2013 noch jeder Dritte an, in den letzten sechs Monaten zumindest einmal trotz gesundheitlicher Einschränkungen zur Arbeit gegangenen zu sein, waren es 2014 bereits 44 Prozent. Mehr als ein Fünftel davon spürte laut dem regelmäßig erstellten "Arbeitsgesundheitsmonitor" des Meinungsforschungsinstituts IFES deswegen negative Auswirkungen (z .B. "länger krank als normal", "müde und abgeschlagen", "Rückfall"). Die durchschnittliche Dauer des Arbeitseinsatzes trotz Krankheit betrug knapp 5 Tage.
Aus Rücksicht auf KollegInnen
Als Hauptgrund nannten 65 Prozent der Betroffenen "Pflichtgefühl gegen über den KollegInnen", 32 Prozent "hatten keine Vertretung". "Angst vor Konsequenzen" hatten 12 Prozent. Ein überdurchschnittlich hoher Anteil jener, die aus Angst vor Konsequenzen krank arbeiten gingen, betraf MigrantInnen und die Tourismusbranche.
Für AK-Präsident Josef Pesserl spiegelt das Ergebnis dieser Umfrage "die in weiten Bereichen viel zu knappen Personalstände wider". Auch immer wiederkehrenden Forderungen der Wirtschaft wie die Nichtbezahlung des ersten Krankenstandstages würde der Boden entzogen, so Pesserl.
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