Gesunde Arbeit

Arbeit hat (gesunde) Grenzen!

Die Belastbarkeit der Menschen hat Grenzen. Länger arbeiten darf nicht mit einer höheren Gesamtbelastung über den Tag einhergehen. Deshalb braucht es entsprechende Gegenmaßnahmen, wie niedrigere Grenzwerte, und verstärkte Investitionen in technische Hilfsmittel.
Umgebungsbedingungen wie Hitze, UV-Strahlung und Kälte belasten die Beschäftigten massiv.
Bild eines Arbeiters am Dach bei belastenden Umgebungsbedingungen Umgebungsbedingungen wie Hitze, UV-Strahlung und Kälte belasten die Beschäftigten massiv.

„Tagesgrenzlasten“ dürfen auch bei längerer Arbeit nicht überschritten werden. Eine Erhöhung der körperlichen Belastung aufgrund ausgeweiteter Arbeitszeiten ist nicht mehr möglich. Die Senkung der Einzelbelastungen, um damit die Gesamtbelastung über den Tag zu unterschreiten, ist notwendig.

Körperlich belastende Arbeiten reduzieren
Bei Bauarbeiten und im Baunebengewerbe ist tagtäglich körperlicher Einsatz gefragt. Umgebungsbedingungen wie Hitze, UV-Strahlung oder Kälte belasten die ArbeitnehmerInnen massiv. Im Bereich der körperlichen Beanspruchung durch Heben und Tragen sowie durch belastende Körperhaltungen sind bereits jetzt vielfach die Grenzen erreicht. Technische Hilfsmittel und die Ausweitung der (technischen) Schutzmaßnahmen aufgrund längerer Exposition, zum Beispiel gegen Hitze und UV-Strahlung, werden notwendig.

Grenzwerte senken
Die Arbeit mit gesundheitsgefährdenden Arbeitsstoffen ist besonders sensibel, da schwere Unfälle und Erkrankungen drohen. Gerade bei krebserzeugenden Arbeitsstoffen gilt es, den TRK-Wert (Technische Richtkonzentration) so weit wie möglich zu unterschreiten. Werden Tagesarbeitszeiten ausgeweitet, müssen auch die Grenzwerte abgesenkt werden, denn sie sind auf Acht-Stunden-Arbeitstage ausgelegt. Medizinisch ist jedoch nicht einwandfrei geklärt, um wie viel niedriger die Grenzwerte dann sein müssen. Gemäß Vorsorgeprinzip müssen erhöhte Schutzmaßnahmen getroffen werden. Allenfalls sind Investitionen in Absauganlagen und geschlossene Systeme vorzunehmen.

Längere Arbeit = mehr Unfälle = längere und mehr Pausen
Arbeit braucht Erholung – mehr Arbeit braucht mehr Erholung! Die Ausweitung der Pausen zwecks Regeneration ist eine unumgängliche Schlussfolgerung aus längeren Arbeitszeiten. Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass die Unfallgefahr massiv steigt. Dem muss mit Maßnahmen auf Basis der Arbeitsplatzevaluierung, zum Beispiel mit der Ausdehnung der Ruhezeiten, gezielt entgegengewirkt werden. Die Faustregel lautet: je länger die Arbeitszeit, desto länger die notwendigen Erholungspausen und Freizeitblöcke.

Es gibt mehr zu tun!
Aufgrund steigender Belastungen und Beanspruchungen sind die betroffenen Arbeitsplätze und Tätigkeiten neu zu bewerten, zusätzliche Schutzmaßnahmen zu setzen und sämtliche Arbeitsplatzevaluierungen zu aktualisieren. Vielfach werden Investitionen in technische Hilfsmittel notwendig sein.

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