Gesunde Arbeit

Weniger Stress für ein gesundes Herz

Ungünstige Arbeitsbedingungen können häufig die Ursache für unterschiedliche Erkrankungen sein. So zeigen beispielsweise Studien, dass es eine Verbindung zwischen Stressmechanismen und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt.
Ungünstige Arbeitsbedingungen und schlechte Führungskultur verursachen Arbeitsstress und machen krank.
Stress hat Auswirkungen auf die Herzgesundheit Ungünstige Arbeitsbedingungen und schlechte Führungskultur verursachen Arbeitsstress und machen krank.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die Hauptursache für die globale Krankheitslast. In der EU wurden deren Kosten im Jahr 2003 auf jährlich 169 Milliarden Euro geschätzt, wobei 62 Prozent auf das Gesundheitswesen entfielen.

Risikofaktoren Psychosoziale Risikofaktoren, die im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen, sind u. a.

  • Arbeitsbelastung (geringe Arbeitskontrolle, hohe Arbeitsanforderungen)
  • Ungleichgewicht zwischen den Anstrengungen für die Arbeit und den erhaltenen Entlohnungen/Belohnungen/Wertschätzungen
  • Arbeitsplatzunsicherheit
  • Mobbing am Arbeitsplatz

In einer europaweiten Studie war eine lange Arbeitszeit mit einem 1,7-fach höheren Risiko für Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor dem 65. Lebensjahr verbunden. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine positive Arbeitskultur in der Zusammenarbeit, Unterstützung der Arbeitnehmer:innen und ein Gefühl der Fairness Gesundheitsrisiken senken können.

Prävention Arbeitsbedingte Stressoren können ein erhebliches Risiko für gefährdete Personen und jene mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen. Da die Belastung mit der Alterung der Bevölkerung voraussichtlich weiter zunehmen wird, ist es wichtig, die damit verbundenen Risikofaktoren zu identifizieren. Die Sensibilisierung der Arbeitgeber:innen für die Vorteile eines guten psychosozialen Arbeitsumfelds, die Gewährleistung eines menschenwürdigen Arbeitsumfelds und eines hohen Maßes an Sicherheit am Arbeitsplatz durch Rechtsvorschriften ist vorteilhaft für die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen. Eine mögliche Strategie zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen am Arbeitsplatz und zur Verringerung von arbeitsbedingtem Stress ist ein aus mehreren Komponenten bestehender Ansatz. Dieser umfasst sowohl Stressmanagement als auch die Prävention von Risiken für das Herz-Kreislauf-System, wie die Gewährleistung eines gesunden physischen Arbeitsumfelds, z. B. die Verhinderung längerer statischer Körperhaltungen. Er umfasst auch die Stressprävention am Arbeitsplatz, einschließlich der Bekämpfung psychosozialer Risikofaktoren wie ungünstiges Arbeitsklima und schlechte Führungspraktiken.

Ganzheitlicher Ansatz Ein ganzheitlicher Präventionsansatz zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Unternehmen steht im Einklang mit der bestehenden epidemiologischen Forschungsevidenz, bei dem durch multidisziplinäre Teams relevante Faktoren einbezogen und so ein unterstützendes Arbeitsumfeld geschaffen wird!

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