Gesunde Arbeit

Veranstaltungsrückblick „10 Jahre Evaluierung psychischer Belastung“ – Erfahrungen und Ausblick

Am Dienstag, den 26. September 2023, fand im AK-Bildungsgebäude in Wien die Veranstaltung „10 Jahre Evaluierung psychischer Belastung“ statt.
Veranstaltungsrückblick
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Veranstaltungsrückblick „10 Jahre Evaluierung psychischer Belastung“ Veranstaltungsrückblick

Seit der Novellierung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG) 2013 ist die Evaluierung psychischer Belastung explizit als Teil der Arbeitsplatzevaluierung verankert. Dem Anlass entsprechend luden am 26. September 2023 die Arbeiterkammern Wien und Salzburg, die AUVA und das Zentral-Arbeitsinspektorat (BMAW) zur Jubiläumsveranstaltung ins Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien ein, um die Ursprünge dieser wichtigen rechtlichen Rahmensetzung, aktuelle Themen sowie Erfahrungen aus der Praxis der Evaluierung vor den Vorhang zu holen.

Eröffnung Die Eröffnungsworte hielten Eva Landrichtinger (Generalsekretärin im BM für Arbeit und Wirtschaft), Helmut Gruber (Vizepräsident der Arbeiterkammer Wien) sowie Roland Frank (Ärztlicher Direktor der AUVA). Helmut Gruber betonte „auch heute noch fühlen sich 60 % der Erwerbstätigen am Arbeitsplatz mindestens einem psychischem Gesundheitsrisiko ausgesetzt, es braucht gemeinsame weitere Schritte, um die arbeitsbedingte psychische Gesundheit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sicher zu stellen“.

Blick hinter die Kulissen Äußerst unterhaltsam und kurzweilig moderiert von Daniel Gajdusek-Schuster ließen die Zeitzeugen Elisabeth Szymanski (Leiterin der Sektion Arbeitsrecht und Zentral-Arbeitsinspektorat im Ruhestand), Alexander Heider (Leiter der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Arbeit in der AK Wien), Isabel Koberwein (Expertin für Arbeitnehmer:inneschutz in der Gewerkschaft GPA) sowie Herbert Friesenbichler (ehem. Arbeits- und Organisationpsychologe der Präventionsabteilung in der AUVA) hinter die Kulissen der Entstehung der Novelle blicken und plauderten aus dem Nähkästchen.  Alexander Heider wies hierbei auf die Wichtigkeit der Arbeits- und Organisationspsycholog:innen in der betrieblichen Prävention hin: „Die Evaluierung psychischer Arbeitsbelastungen klappt dort gut und nachhaltig, wo fortschrittliche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und Arbeits- und Organisationspsychologinnen und -psychologen am Werk sind“.

Spannende Fachbeiträge von

  • Cornelia Strecker (zertifizierte Arbeits- und Organisationspsychologin) zu Emotionsregulation und arbeitsbedingten psychischer Gesundheit,
  • Bettina Kubicek (Universitätsprofessorin für Arbeits- und Organisationpsychologie an der Universität Graz) zu den Herausforderungen von Homeoffice für die Zusammenarbeit im Team sowie
  • Elisabeth Ponocny-Seliger (Arbeits- und Organisationspsychologin und Expertin für Gender- und Diversity) zu Aspekten von Gender und Diversity bei der der Arbeitsplatzevaluierung

stießen auf großes Interesse bei den zahlreichen Teilnehmer:innen.

Aus der Praxis Martin Unterkircher (Arbeits und Organisationpsychologe in der Außenstelle Innsbruck der AUVA) und Anna Geroldinger (Leiterin des arbeitsinspektionsärztlichen Dienstes für Wien, NÖ, Bgl.) brachten anschaulich Erfahrungen aus der Praxis der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastung ein.

Ausblick Den Abschluss bildete ein Blick in die Zukunft. Die Fachexpert:innen und Arbeits- und Organisationspsycholog:innen Julia Steurer (Zentral-Arbeitsinspektorat), Thomas Strobach (AUVA-Hauptstelle), Johanna Klösch (AK Wien) sowie die Vertreter:nnen der Berufsverbände für Psychologie Natascha Klinser (Leiterin der Fachsektion für Arbeits- Wirtschafts- und Organisationspsychologie im Berufsverband österreichischer PsychologInnen) und Andrea Birbaumer (Obfrau der Gesellschaft kritischer Psychologen und Psychologinnen) diskutierten aktuelle und künftige Herausforderungen der neuen Arbeitswelt sowie erforderliche Anpassungsbedarfe der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastung. 

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