"Marina": Filmvorführung und Podiumsdiskussion zum Thema Arbeitsbedingungen in der Pflege
Ein Film am Vorabend des Forum Prävention als Einstieg in eine informationsgeladene Woche. ArbeitspsychologInnen und Sicherheitsfachkräfte, ExpertInnen aus Arbeitsinspektion, Unfallversicherung, Wirtschafts- und Arbeiterkammer, ArbeitnehmerInnen aus der Pflege sowie Personen, die mit 24-Stunden-BetreuerInnen in Kontakt waren: Sie alle kamen zur Veranstaltung und diskutierten über Organisation, Finanzierung sowie Arbeitsbedingungen in der Pflege und die dahinterstehenden Menschenbilder.
Karin Pollack, Leiterin des Gesundheitsressorts des Standard, moderierte die angeregte Diskussion mit Ria Brandlhofer, Betriebsrätin von „Häuser zum Leben“, Romana Wochner von der AK Wien, und Franz Jäger, Leiter des Arbeitsinspektorats NÖ/Waldviertel.
Egal, ob es um psychische Belastungen geht, wie beispielsweise sexuelle Belästigung, oder um körperliche Beschwerden, wie beispielsweise durch Heben und Tragen, arbeitsbedingte Erkrankungen nehmen immer stärker zu. Die „Selbständigkeit“ im Bereich der 24-Stunden-Betreuung ist dabei ein weiterer neuralgischer Punkt.
Pflege oder nicht Pflege: Das ist hier die Frage
Die EU-OSHA (Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit) prämierte auf der DOK-Leipzig einen Film mit vielen Aspekten. Im 25. Jahr ihres Bestehens greift sie damit ein brisantes Thema auf.
Fakt ist: Immer mehr Menschen werden Pflege benötigen. Die Probleme sind schon da! Lösungsansätze auch. Gesucht: Umsetzungswille (und Geld dafür).
Marina
Der preisgekrönte Film erzählt die Geschichte von Marina, einer isolierten rumänischen Pflegerin in Deutschland, und spiegelt das Leben der vielen, von der Regisseurin befragten Frauen wider, die ihre Heimat in Osteuropa verlassen haben, um im Westen Arbeit als Pflegerinnen zu finden. Der Film bietet einen nachdenklich stimmenden Einblick in die Ausbeutung von Wanderarbeiterinnen und die täglichen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind.
Der Filmabend war eine gemeinsame Veranstaltung von AK Wien, EU-OSHA und Sozialministerium.