Wie steht es um die Gesundheit und Sicherheit auf einen Arbeitsplatz entsandter ArbeitnehmerInnen in Österreich? Vor welchen Herausforderungen stehen wir bei der Gewährleistung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen im Zusammenhang mit transnationaler Arbeit?
Berufskrankheiten sind ein Teil der Erkrankungen, die im Zusammenhang mit schädigenden Einflüssen bei der Arbeit auftreten können. Diese Krankheiten sind in der Liste der Berufskrankheiten (BK-Liste) aufgezählt. Die Entscheidung, welche Erkrankung in der BK-Liste aufgeführt wird, trifft der Gesetzgeber.
Krebs durch Arbeit ist Todesursache Nr. 1 am Arbeitsplatz. Die Belastungen durch Schadstoffe sind zu hoch, während der ArbeitnehmerInnenschutz zu niedrig ist, in der EU sowie in Österreich. Für die Regierung sind jedoch bessere Regelungen zur Vorbeugung arbeitsbedingter Krebserkrankungen ein Randthema.
Im Rahmen der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2018-2019 können bei der EU-OSHA Beiträge für den Wettbewerb für gute praktische Lösungen eingereicht werden. Nehmen Sie an der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – Erkennen und Handhaben von gefährlichen Arbeitsstoffen“ teil!
„881.569 Unterschriften für das Don’t smoke-Volksbegehren sind ein toller Erfolg und ein eindeutiges Zeichen der Österreicherinnen und Österreicher für gesunde Arbeitsplätze in der Gastronomie“, sagt Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida.
Die Arbeitsinspektion kontrolliert die Einhaltung der Vorschriften zum ArbeitnehmerInnenschutz vor Ort in den Betrieben und auf Baustellen. Bei diesen Besichtigungen – welche auf Wunsch von ArbeitgeberInnen oder ArbeitnehmerInnen, aber auch jederzeit ohne Vorankündigung stattfinden können – werden Beratungen angeboten und durchgeführt.
Wer länger arbeiten muss, braucht mehr Schutz vor Schadstoffen. Daher müssen die Grenzwerte bei Schadstoffen am Arbeitsplatz sofort gesenkt werden. Das fordert Johann Kalliauer, Präsident der AK Oberösterreich.
Wind und Wetter sind nicht die einzigen Schwierigkeiten auf Baustellen. Auch Zeitdruck, aggressive AnrainerInnen und mangelhafte Kommunikation stressen – und die Digitalisierung lässt auf sich warten.
Die neue Ausgabe des Fachmagazins Sichere Arbeit widmet sich unter anderem den Themen krebserzeugende Arbeitsstoffe und Lärm als unterschätzte Gefahr für die Beschäftigten.
Die Entsenderichtlinie ermöglicht die Absiedelung von Betrieben ins Ausland bei gleichzeitigem Import von billigen Arbeitskräften. Leidtragende sind die entsandten Beschäftigten, aber auch jene in den Hochlohnländern, die deshalb um ihren Arbeitsplatz bangen müssen.
Eine Liste mit 489 Beispielen für sogenanntes „Gold-Plating“, also mit österreichischen Regelungen, die besser sind als die EU-Standards, sorgte im Juli für Riesenaufregung. Themen waren u. a. die fünfte Urlaubswoche oder Einschnitte beim Mutterschutz.