Gesunde Arbeit

Studie zeigt: Belastung durch arbeitsbedingte Krankheiten und Arbeitsunfälle gestiegen

Das Ausmaß der Belastung durch arbeitsbedingte Krankheiten und Unfälle ist im Zeitraum 2014 bis 2019 deutlich gestiegen. Das zeigt eine neue Studie.
Weltweit nehmen arbeitsbedingte Erkrankungen mit langer Latenzzeit zu, während die Zahl der Arbeitsunfälle zurückgegangen ist
Arbeitsbedingte Erkrankungen Weltweit nehmen arbeitsbedingte Erkrankungen mit langer Latenzzeit zu, während die Zahl der Arbeitsunfälle zurückgegangen ist

Die Studie liefert Schätzungen auf globaler, regionaler und Länderebene zur arbeitsbedingten Belastung durch Krankheiten und Unfälle, einschließlich Todesfälle, DALY (disability adjusted life years/verlorene gesunde Lebensjahre) und wirtschaftliche Verluste.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • Die Belastung durch arbeitsbedingte Krankheiten und Verletzungen stieg um 26 % von 2,3 Millionen jährlichen Todesfällen im Jahr 2014 auf 2,9 Millionen im Jahr 2019. Auch die auf Arbeit entfallenden DALY sind von 123 Millionen im Jahr 2014 auf 180 Millionen im Jahr 2019 (Anstieg um 47 %) deutlich gestiegen. Dabei wurden große regionale und länderspezifische Unterschiede festgestellt.
  • Weltweit nehmen arbeitsbedingte Erkrankungen mit langer Latenzzeit zu, während die Zahl der Arbeitsunfälle zurückgegangen ist.
  • Arbeitsbedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren weltweit die Hauptursache für 912 000 Todesfälle, gefolgt von 843 000 arbeitsbedingten bösartigen Neubildungen.
  • In einkommensstarken Regionen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den USA, Osteuropa und im westlichen Pazifik stellten arbeitsbedingte bösartige Neubildungen die größte Krankheitsgruppe dar.
  • Im Jahr 2019 wurden die auf Arbeit entfallenden DALY auf 180 Millionen geschätzt, was einem wirtschaftlichen Verlust von 5,8 % des globalen BIP entspricht. Neue Schätzungen psychosozialer Faktoren erhöhten den globalen Verlust.
  • Weltweit gab es im Jahr 2019 schätzungsweise 2,90 Millionen arbeitsbedingte Todesfälle, gegenüber 2,78 Millionen Todesfällen im Jahr 2015. Etwa ein Drittel der gesamten arbeitsbedingten Todesfälle (31 %) war auf Kreislauferkrankungen zurückzuführen, während bösartige Neubildungen 29 %, Atemwegserkrankungen 17 % und Arbeitsunfälle 11 % ausmachten.
  • Andere Krankheiten wie arbeitsbedingte übertragbare Krankheiten trugen 6 % bei, während neuropsychiatrische Erkrankungen 3 % und arbeitsbedingter Verdauungs- und Urogenitalerkrankungen jeweils 1 % ausmachten.
  • Die Studie liefert hochpräzise wissenschaftliche Beweise dafür, dass mindestens 1,9 Millionen Todesfälle durch die Exposition gegenüber den 19 beschriebenen spezifischen Risikofaktoren verursacht wurden.

Mehr Infos zur Studie und den Ergebnissen finden Sie unter folgenden Links:

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