Gesunde Arbeit

„Human not human“: Filmabend zum Thema Digitalisierung in Innsbruck

Zahlreiche Besucher:innen kamen zum Filmabend und zur anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema Digitalisierung der Arbeitswelt am Montag, 3. Juni 2024, ins Metropol Kino in Innsbruck. Am Programm stand der Film „Human not human“ von Natan Castay, der den Arbeitsalltag von Clickworkern der Crowdworking-Plattform Amazon Mechanical Turk zeigt.
Blick ins Publikum
Podiumsdiskussion
Get-together im Metropol Kino in Innsbruck
Filmplakat „Human not human“
Human not human
Blick ins Publikum Blick ins Publikum
Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion
Get-together im Metropol Kino in Innsbruck Get-together im Metropol Kino in Innsbruck
Filmplakat „Human not human“ Filmplakat „Human not human“
Im belgischen Film „Human not human“ von Natan Castay verbringt ein Mann Tag und Nacht damit, Gesichter auf Google Street View für einen Cent pro Gesicht unkenntlich zu machen. Human not human

Martina Häckel-Bucher, Focal Point Managerin der EU-OSHA-Kampagne „Sicher und gesund arbeiten in Zeit der Digitalisierung“ im Zentral-Arbeitsinspektorat freute sich über das große Interesse der Besucher:innen am Film und die Möglichkeit, dem Publikum das Thema Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit durch die Filmvorführung und die anschließende Podiumsdiskussion näherzubringen.

„Human not human“
Im belgischen Film „Human not human“ von Natan Castay verbringt ein Mann Tag und Nacht damit, Gesichter auf Google Street View für einen Cent pro Gesicht unkenntlich zu machen. Derartige Tätigkeiten finden er und seine Freunde, verstreut über die ganze Welt auf der Crowdworking-Plattform Amazon Mechanical Turk. Gemeinsam mit seinen Bekannten von der Plattform taucht Otto in eine Roboterwelt ein, die die Frage nach Menschlichkeit aufwirft.

Dieser Film ist sich der Neudefinition des Begriffs „Arbeit“ angesichts der zunehmenden Automatisierung der Welt durch Robotertechnologien und der Ersetzung menschlicher Arbeitskräfte durch Technologie bewusst. Der Algorithmus ersetzt den Menschen als Überwachungssystem – egal ob es um Bewegungsmuster oder Wünsche geht. Ein teilweise beklemmender, aber auch humorvoller Blick auf die neuen Paradigmen der (Ko-)Existenz von Mensch und Maschine.


Podiumsdiskussion und Get-together
Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren Expert:innen und Besucher:innen über den Film und die unterschiedlichen Aspekte der Digitalisierung – moderiert von Henrik Eder von der AK Tirol. Fabian Warzilek, Betriebsratsvorsitzender bei Lieferando, erzählte aus dem Arbeitsalltag von Fahrradbot:innen und dem harten Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Georg Humer von der AK Tirol beleuchtete die rechtlichen Aspekte der Digitalisierung und wies darauf hin, dass es für Betriebsräte bei Lieferdiensten teilweise sehr schwierig ist, Betriebsversammlungen im klassischen Sinne einzuberufen, da die Fahrradbot:innen permanent unterwegs sind. Philipp Schörpf von FORBA berichtete über die Ergebnisse verschiedener Studien zum Thema Digitalisierung und Dietmar Elsler von der EU-OSHA über die Aktivitäten der EU-Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) zum Thema Digitalisierung. Einig waren sich die Expert:innen insbesondere darin, dass dem Arbeitnehmer:innenschutz in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung eine besondere Bedeutung zukommt.
 
Beim anschließenden Get-together im Foyer des Metropol Kinos nutzen Besucher:innen und Expert:innen die Gelegenheit, sich zum Thema Digitalisierung auszutauschen und sich zu vernetzen.

Der Filmabend war eine gemeinsame Veranstaltung von EU-OSHA, BMAW und AK Wien.

Hinweis: In wenigen Tagen präsentiert die Gesunde Arbeit ein Video zum Filmabend. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Trailer

En attendant les robots - Trailer 01 VOstEN from Centre de l'Audiovisuel à Bxl on Vimeo.

Rückblick vom Filmabend in Innsbruck

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