Vorbeugen ist besser als heilen
Eine moderne Gesundheitspolitik muss sich verstärkt auch um mehr Prävention und Gesundheitsförderung kümmern. Damit sollen sozial Risiken wie Krankheit, Invalidität oder Pflegebedürftigkeit vermieden werden.
Aus ökonomischen und sozialen Gründen hat das Sozialsystem nicht nur die Aufgabe, Leistungen bei Eintritt von sozialen Risiken zu erbringen, sondern auch deren Eintritt vorzubeugen. Gerade im Gesundheitsbereich bieten sich Ansatzpunkte für eine präventive Sozialpolitik an.
Die Gesundheitspolitik orientierte sich bisher zu sehr auf die Behandlung von Krankheiten mit kurativer Medizin („Reparaturmedizin“), anstatt die Erhaltung der Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen. Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung sind Zukunftsinvestitionen, die sich auch betriebs- und volkswirtschaftlich rechnen. Sie führen zu Einsparungen im Gesundheits- und Invaliditätsbereich. Vor allem aber erhöhen sie die Lebensqualität und vermeiden menschliches Leid.