Gesunde Arbeit

Schichtarbeit kann Denkvermögen beeinträchtigen

Einer aktuellen Studie zufolge verringert jahrelange Schicht- und Nachtarbeit die Gedächtnisleistung. Die kognitiven Fähigkeiten nehmen deutlich schneller ab, wenn Menschen mehr als zehn Jahre unregelmäßigen Arbeitszeiten ausgesetzt waren.

Zehn Jahre Schichtarbeit – sechzehneinhalb Jahre Alterungsprozess
Laut Studienleiter Jean-Claude Marquié vom Forschungsinstitut CNRS in Toulouse dauere es mindestens fünf Jahre, sich nach dem Ausscheiden vom Schichtdienst zu erholen. Die Ergebnisse müssen noch in anderen Studien bestätigt werden. Sein Maßnahmenvorschlag: besondere medizinische Betreuung und arbeitnehmerfreundlichere Dienstpläne. Es könne schon helfen, anstatt um 4 Uhr morgens zwei Stunden später zu beginnen.

Online-Check für Schichtarbeitende
Die „Initiative neue Qualität der Arbeit“ bietet eine Überprüfung der Gesundheitsverträglichkeit der Arbeitsbedingungen an, das kann ein erster Schritt sein. Bereiche des täglichen Lebens wie Schlaf, Ernährung, Bewegung, soziale Kontakte und Freizeitgestaltung werden beleuchtet.Das Ergebnis zeigt im Ampelsystem, ob man Änderungen in Angriff nehmen sollte. Weiters gibt es Tipps für einen besseren Umgang mit Schichtarbeit. Für ArbeitgeberInnen ist es ebenso wichtig, darüber Bescheid zu wissen. Auch die AUVA hat im Magazin „Sichere Arbeit“, Ausgabe 6/2014, Schichtarbeit thematisiert. Auswertungen zeigten, dass sich 15 Prozent der Arbeitsunfälle (i. d. ausgewählten Wirtschaftsklassen) in den Nachmittags- und Nachtschichten ereigneten.

Schichtarbeit lässt sich nicht gänzlich vermeiden, jedoch ist eine gesundheitsgerechte Gestaltung des Schichtplans (wie im Forum Prävention 2014 eindringlich in Vorträgen betont) notwendig. Es sollten maximal zwei Nachtschichten hintereinander eingeteilt werden, und zwar vorwärts rollierend.

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