Gesunde Arbeit

GBH-Muchitsch fordert: Hitzeregelung stärker anwenden

Im Zuge der ersten beiden Hitzewellen wurden im Juli an sechs Arbeitstagen 15.619 Hitzestunden für 6.100 Arbeitnehmer aus 885 Firmen über die Schlechtwetterregelung gewährt. Für 2016 plant die GBH (Gewerkschaft Bau-Holz) vor der ersten Hitzewelle eine bundesweite Bewusstseinskampagne, damit die Hitzeregelung stärker angewandt wird.

Daten und Fakten zur Hitzewelle Juli 2015:

  • Wien: 4.932 Stunden für 1.635 Arbeitnehmer aus 191 Firmen
  • Niederösterreich: 3.162 Stunden für 1.135 Arbeitnehmer aus 228 Firmen
  • Burgenland: 1.190,5 Stunden für 423 Arbeitnehmer aus 77 Firmen
  • Oberösterreich: 3.268 Stunden für 1.561 Arbeitnehmer aus 171 Firmen
  • Steiermark: 2.059 Stunden für 920 Arbeitnehmer aus 144 Firmen
  • Kärnten: 184,5 Stunden für 64 Arbeitnehmer aus 15 Firmen
  • Salzburg: 524,5 Stunden für 186 Arbeitnehmer aus 33 Firmen
  • Tirol: 237 Stunden für 97 Arbeitnehmer aus 17 Firmen
  • Vorarlberg: 61,5 Stunden für 79 Arbeitnehmer aus 9 Firmen


GBH-Bundesvorsitzender Abg. z. NR Josef Muchitsch: „Bei der letzten Hitzewelle 2013 wurden 24.307 Hitzestunden für 8.571 Arbeitnehmer von 680 Firmen gewährt. 2014 gab es keine Hitzewelle. Da wir heuer im August auch eine längere Hitzewelle hatten, rechnen wir damit, dass die Zahlen von 2013 übertroffen werden. Eine endgültige Bilanz gibt es erst im September, wenn alle Firmen abgerechnet haben.”

GBH plant 2016 rechtzeitig vor der ersten Hitzewelle eine Bewusstseinskampagne
Wie bekannt, gab es heuer zwei Hitzetote auf Baustellen in der Steiermark. Muchitsch: „Die beiden Hitzeopfer wären vermeidbar gewesen. Daher fordern wir als Gewerkschaft Bau-Holz, dass nicht nur die Arbeitgeber sondern auch die Auftraggeber in dieser Problematik sensibilisiert werden und das Aussetzen der Arbeiten ab 35 Grad Celsius unter der Sonne unterstützen. Ein erstes positives Beispiel gab es bei der größten Straßenbaustelle in der Steiermark – dem Südgürtel Graz. In der Vorwoche wurden auf dieser Baustelle sämtliche Arbeiten im Freien eingestellt und rund 100 Bauarbeitern Urlaub und Zeitausgleich gewährt. Nächstes Jahr werden wir als Gewerkschaft Bau-Holz vor der Hitzewelle eine eigene Bewusstseinskampagne starten. Dazu zählen auch Gespräche mit unseren Sozialpartnern und den öffentlichen Auftraggebern.”

Hitzeregelung
Bauarbeiter sind unter schwerster körperlicher Arbeit die Hitzeopfer Nummer Eins.  Deshalb hat der Gesetzgeber auf Vorschlag der Bausozialpartner 2013 die Möglichkeit geschaffen, die Arbeiten ab 35° Celsius einzustellen. Für die gewährten Hitzestunden gebührt eine Entschädigung in der Höhe von 60 Prozent, finanziert aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen aus dem Schlechtwetterfonds.

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