Gesunde Arbeit

Gesundheit im Job – 78 Prozent der ÖsterreicherInnen fühlen sich nach der Arbeit müde und ausgelaugt

Gesundheitsbelastung Job - eine Umfrage von Wiener Städtische und netdoktor.at ergab: 55 Prozent der Befragten empfinden ihre Arbeit als gesundheitlich belastend. Über ein Drittel wünscht sich eine Verbesserung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz. Zwei Drittel leiden zeitweise unter stressigen Arbeitsperioden und ein Drittel ist mit der Arbeitssituation zufrieden.
Beschwerden
Arbeitszufriedenheit
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Arbeitszufriedenheit

Einen großen Teil des Tages verbringen die ÖsterreicherInnen mehrheitlich im Job. Doch wie steht es um das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz? Wie zufrieden sind sie in der Arbeit und wie wohl fühlen sie sich dabei? Diesen und weiteren Fragen ist die Wiener Städtische Versicherung nachgegangen und hat gemeinsam mit dem Gesundheitsportal netdoktor.at eine Umfrage mit aussagekräftigen Ergebnissen durchgeführt.

Wohlbefinden am Arbeitsplatz: bei über einem Drittel verbesserungswürdig
Für einen Großteil der Befragten (35 Prozent) ist das Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbesserungswürdig. Fast genauso viele gaben an, sich am Arbeitsplatz wohl zu fühlen - 19 Prozent der Befragten fühlen sich am Arbeitsplatz sogar sehr wohl. Nur rund 12 Prozent fühlen sich in der Arbeit unwohl.

Gesundheitliche Auswirkungen am Arbeitsplatz: Müdigkeit, Rückenschmerzen, Gereiztheit
Ein Großteil der Befragten (55 Prozent) hat das Gefühl, dass die Arbeit ihre Gesundheit belastet.

Firmeninterne Angebote zur Steigerung des Wohlbefindens
Was bieten österreichische ArbeitgeberInnen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz?

"Für Unternehmen sind gesunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor. Es ist sehr erfreulich, dass wie bei der Wiener Städtischen bei rund 40 Prozent der Befragten im Unternehmen Gesundheitschecks und/oder Gesundheitsprogramme durchgeführt bzw. gefördert sowie bei einem Drittel Sport- und Freizeitprogramme angeboten werden. Allerdings gibt es leider bei fast 40 Prozent vom Unternehmen gar nichts zur Steigerung des Wohlbefindens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", erläutert Dr. Judit Havasi, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung.

Die Umfrage ergab darüber hinaus, dass 23 Prozent vom Unternehmen Vergünstigungen bei Freizeitveranstaltungen erhalten und 20 Prozent von frischem Obst und Gemüse profitieren.

Die Frage, ob die Möglichkeit besteht, in den Pausen an die frische Luft zu gehen, konnte ein Großteil (86 Prozent) bejahen.


Erholungsfaktor Urlaub: Mehrheit kann sich relativ spontan Urlaub nehmen
Ein Großteil der befragten Frauen (43 Prozent) und mehr als die Hälfte der befragten Männer (55 Prozent) gaben an, sich spontan Urlaub nehmen zu dürfen. Nur für eine Minderheit ist regelmäßiger Urlaub mit der Arbeit schwer vereinbar (Frauen: 11 Prozent; Männer: 7 Prozent).

Zum Urlaubszeitraum befragt, ist es für den Großteil der Frauen (37 Prozent) möglich, maximal zwei bzw. drei Wochen am Stück Urlaub zu nehmen - bei den Männern überwiegt der Anteil derer, die drei Wochen und mehr am Stück freinehmen können mit 35 Prozent.


Stress und Überstunden bei den meisten nur gelegentlich
Bei der Frage, ob die Befragten unter Stress in der Arbeit leiden, sind Frauen und Männer gleicher Meinung. Ein Großteil der Befragten (68 Prozent) gab an, dass es manchmal zu stressigen Perioden kommt. 22 Prozent der TeilnehmerInnen meinen, dass sie sehr unter Stress in der Arbeit leiden und 10 Prozent der Befragten kommen gut in der Arbeit zurecht.

Auch in puncto anfallender Überstunden fühlen sich Frauen und Männer gleich behandelt: 39 Prozent machen hin und wieder Überstunden, bei 24 Prozent der Befragten fallen Überstunden regelmäßig an, bei 22 Prozent sind Überstunden fast nie nötig, andererseits bei 15 Prozent sehr oft.


Wohlfühlfaktor Team: 51 Prozent sind zufrieden, ein Drittel fühlt sich sogar sehr wohl
Die Hälfte der Befragten ist zufrieden mit dem Team, wobei sich ein Drittel der Befragten im bestehenden Team sogar sehr wohl fühlt, allerdings fühlen sich 16 Prozent im Team leider auch nicht wohl.
Abwechslungsreiche Arbeit und gutes Verhältnis zu KollegInnen

Mehr als die Hälfte der Befragten empfindet die Arbeit als abwechslungsreich und versteht sich sehr gut mit den KollegInnen. Knapp der Hälfte macht die Arbeit Spaß und die Arbeit wird auch als sinnvoll angesehen, 40 Prozent fühlen sich von ihrer Arbeit geistig gefordert und ein Viertel der Befragten fordert die Arbeit emotional. Nur 10 Prozent verbinden keine positiven Assoziationen mit ihrer Arbeit.


Ein Drittel der Befragten ist mit der Arbeitssituation zufrieden
"Stress, Überstunden und ein schlechtes Betriebsklima belasten auf Dauer die Gesundheit. Alarmierend ist, dass mehr als die Hälfte der befragten Österreicherinnen und Österreicher das Gefühl hat, dass die eigene Gesundheit unter der Arbeit leidet. Erschöpfung, Rücken- und Kopfschmerzen sind nur einige Beschwerden die aus der Unzufriedenheit am Arbeitsplatz hervorgehen können. Auf ein gesundes, ausgewogenes Mittagessen Wert zu legen und auch an einem stressigen Arbeitsalltag regelmäßig Bewegung einzubauen, hilft ebenso sein persönliches Wohlbefinden zu steigern, wie das gezielte Erlernen von Entspannungstechniken", sagt Dr. med. Ludwig Kaspar, medizinischer Leiter von netdoktor.at.

In die Untersuchung einbezogen waren über 600 Personen aller Altersgruppen. Davon waren 65 Prozent Frauen und 35 Prozent Männer, zwei Drittel der Befragten lebt im städtischen Raum.

Quelle: Presseaussendung der Wiener Städtische Versicherung AG

Mehr für gesunde Arbeit tun
Mehr als jede und jeder zweite Beschäftigte in Österreich empfindet seine Arbeit als gesundheitlich belastend, zwei Drittel leiden unter zeitweise besonders stressigen Arbeitsperioden, so eine Studie der Wiener Städtischen Versicherung. Die AK meint: Stress und psychische Belastungen zählen zu den häufigsten arbeitsbedingten Krankheitsursachen. Deshalb ist die Evaluierung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz durch ArbeitspsychologInnen und ArbeitsmedizinerInnen vorgeschrieben. Bisher aber erfüllen noch viel zu wenige Betriebe diese Fürsorgepflicht. Das muss besser werden.

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