AKNÖ-Vizepräsidentin Adler: „Arbeit muss alternsgerecht gestaltet werden“

Am 7. September 2015 wurde die Ausstellung „100 Jahre alt werden - aber wie?“ im Festsaal des Wiener WU-Campus durch Sozialminister Hundstorfer feierlich eröffnet.
AKNÖ- und BAK-Vizepräsidentin Brigitte Adler nutzte als Podiumsgast die Gunst der Stunde, Forderungen der AKNÖ nach einer alternsgerechten Arbeitswelt direkt an die zuständigen politischen VertreterInnen zu richten.
„Durch ein Bonus-Malus-System können notwendige Anreize für Unternehmen geschaffen werden, um mehr ältere ArbeitnehmerInnen einzustellen. Wir fordern auch die verpflichtende Evaluierung von Arbeitsplätzen für ältere MitarbeiterInnen und ein Generationsmanagement“, so die AKNÖ-Vizepräsidentin.
Ebenfalls ging Adler auf den Zusammenhang zwischen dem sich erhöhenden Druck in der Arbeitswelt und zunehmenden psychischen Belastungen ein: „Bei Frauen sind psychische Erkrankungen der Hauptgrund für einen vorzeitigen Ruhestand. In Österreich arbeiten die Menschen durchschnittlich 42 Stunden pro Woche, was einen Spitzenwert im europäischen Vergleich darstellt. Deshalb fordern AK und ÖGB eine deutliche Reduktion der Wochenarbeitszeit“.
„100 Jahre alt zu werden ist schön, wenn ich ein gutes, gelingendes Leben habe. Die Arbeit ist ein zentraler Teil dieses Lebens. Dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, war und ist auch Aufgabe der Interessenvertretungen der ArbeitnehmerInnen“, so die Vizepräsidentin.

Viele Ältere verlieren bereits Jahre vor der Pension ihren Arbeitsplatz und haben keine Chance auf einen Wiedereinstieg. Die Beschäftigungsquote der 55- bis 64-jährigen ArbeitnehmerInnen in Österreich ist extrem niedrig.

Das Sozialministerium präsentiert noch bis 12. September 2015 am WU-Campus in Wien (Welthandelsplatz 1, 1020 Wien) die Ausstellung „100 Jahre alt werden - aber wie?“.
Nähere Information dazu unter www.sozialministerium.at/site/Soziales/100Jahre.