Gesunde Arbeit

„Arbeitssicherheit im Betrieb leben“

Beim Elektrounternehmen Gottwald in Melk nutzt man verschiedenste Kanäle, um das Thema „Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ fest im Bewusstsein der Beschäftigten zu verankern.

So bietet etwa ein Willkommenstag für neue Lehrlinge Gelegenheit für erste Einblicke in den ArbeitnehmerInnenschutz. „Wir weisen u. a. auf die Wichtigkeit des Gehörschutzes hin, versuchen das Gesundheitsbewusstsein zu stärken und stellen aber auch die wichtigsten Ansprechpartner für Arbeitssicherheit im Betrieb vor“, erklärt Arbeitsmediziner Dr. Bernhard Cremer.

Der permanente Austausch über Gefahren in der Arbeitsumgebung und ihre Vermeidung wird auf allen betrieblichen Ebenen fortgesetzt. „Bei uns werden die Unterweisungen stetig weiterentwickelt. Wir laden z. B. zu quartalsweisen Gesprächen, bei denen wir gemeinsam mit den Betroffenen über die Vermeidung von Arbeitsunfällen beraten“, erläutert Sicherheitsvertrauensperson Thomas Grossinger. „Diese Erfahrungen fließen dann in die Unterweisungen ein, die Unterlagen werden regelmäßig überarbeitet.“

Dabei sind die Herausforderungen groß, sind die MitarbeiterInnen doch vorwiegend auf Baustellen im Einsatz, wie Sicherheitsfachkraft Dipl.-Ing. Manfred Lampl aus der Praxis zu berichten weiß: „Wir machen unangekündigte Besuche und schauen uns das Arbeitsumfeld sehr genau an. Ist ein Gerüst notwendig, sind die passenden Leitern vor Ort, gibt es Absturzgefahren, ist die persönliche Schutzausrüstung den Anforderungen angemessen etc. Bei diesen Gelegenheiten informieren wir auch anhand aktueller Unfälle über das richtige Verhalten.“

In regelmäßigen Abständen kommt die AUVA in den Betrieb. Die Führungskräfte des Unternehmens werden über aktuelle Schwerpunkte informiert, die Lehrlinge über „Klassiker“ wie Stromunfälle oder Ladegutsicherung.

Das alles funktioniert aber nur, weil Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz dem Unternehmen wichtig sind. „Ausfallzeiten vermeiden macht natürlich auch betriebswirtschaftlich Sinn“, stärkt Prokurist Dipl.-Ing. Jürgen Gottwald dem ArbeitnehmerInnenschutz den Rücken. „Leider hat ein Unternehmen, das Sicherheit ernst nimmt, heute beträchtliche Wettbewerbsnachteile. Oft wird nur auf den Preis gesehen. Ob etwa mit einem ordentlichen Gerüst gearbeitet wird, ist dem Kunden oft nicht so wichtig, aber für die Arbeitssicherheit ganz entscheidend. Umgekehrt gehen wir aber auch davon aus, das sich unser Engagement herumspricht und zur positiven Wahrnehmung unseres Unternehmens beiträgt.“

Und auch beim Thema Arbeit & Alter versucht man bei Gottwald neue Wege zu gehen. Mit Förderung des AMS ist es gelungen, Monteure, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf Baustellen einsetzbar waren, in andere Bereiche einzugliedern. „Es ist schön zu sehen, wie hier Kündigungen vermieden werden konnten! Die umgeschulten Personen sind alle noch im Unternehmen“, freut sich auch AK Niederösterreich-Bezirksstellenleiter Peter Reiter.

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