Gesunde Arbeit

Teamarbeit im Trend

Die „Collaboration 2020“-Studie von Johnson Controls zeigt: 1.500 Büromitarbeitende glauben, künftig noch stärker im Team zusammenzuarbeiten. Viele erkennen eine Chance zur (Mit-)Gestaltung und wollen weg von isolierten Einzelaufgaben. Wie das gelingen kann, erläutert Arbeitspsychologin Sandra Kröll vom AMD Salzburg – Zentrum für gesundes Arbeiten.
Sandra Kröll, AMD Salzburg
Arbeitspsychologin Sandra Kröll, AMD Salzburg Sandra Kröll, AMD Salzburg

Kröll: „Teams sind eine Form von Gruppe, wo Menschen miteinander Kontakt haben. Dabei entstehen Herausforderungen, die bei Einzelarbeit nicht auftreten – niemand im Team arbeitet für sich allein und alle brauchen einander. Das kann auch Stress produzieren, wenn unterschiedliche Berufsgruppen und Funktionen zusammenkommen. Rollen, gemeinsame Normen und ein Wir-Gefühl entwickeln sich. Der Beitrag der Arbeitspsychologie ist es, den wichtigen Prozess von der Gründung bis zur Teamauflösung zu begleiten, die Führungskräfte der Teams zu stärken und bei Team-Blockaden zu helfen.“

Teamarbeit als Prozess
Arbeitspsychologin Kröll hilft, damit das Team seine positiven Potenziale entfaltet und als „Motor der Organisation“ wirken kann. Kröll: „Jedes Team ist dynamisch, durchläuft verschiedene Phasen und verändert sich stetig. Das Innehalten und Reflektieren ist dabei essenziell. Ich orientiere mich gerne an dem Modell von Tuckmann.“ Dabei werden mehrere Phasen durchlaufen. Formung: Die Personen begegnen sich, tasten sich ab, sind in der Regel höflich und freundlich, aber auch distanziert. Es folgt die Konfrontation: Führungsansprüche, Rollen und Strukturen werden diskutiert – nicht immer konfliktfrei. Sind diese Fragen bereinigt, kann die Gruppe in die Leistungsphase eintauchen: Alle widmen sich ihrer Aufgabe, kooperieren und kommunizieren, das Klima ist positiv und produktiv. Irgendwann tritt allerdings die Alterung auf: Innovation und Flexibilität nehmen ab. Ohne neue Impulse im Team folgt das Ende.

Teamarbeit schützt Gesundheit
Warum Mitarbeitende die Arbeit in Teams schätzen? Das Team bietet gute Möglichkeiten zur Beteiligung und garantiert hohe soziale Unterstützung. Diese ist einer der wichtigsten protektiven Faktoren für Gesundheit. Für die Teamarbeit spricht auch, dass die Arbeitsteilung effizient gestaltet werden kann, über Rückmeldungen schneller gelernt und qualitativ hochwertiger gearbeitet wird. Das Wissen im Team wird darüber hinaus besser gesichert und behalten.

Aktuelle News zu Sicherheit und Gesundheit im Betrieb
Im Arbeitsschutz und in der Gesundheitsförderung gibt es laufend Neuigkeiten. Der AMD Salzburg – Zentrum für gesundes Arbeiten informiert ab sofort kostenlos, gibt Tipps und Anregungen für den Alltag und zeigt betriebliche Best Practice. Anmeldung unter: www.amd-sbg.at

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