Gesunde Arbeit

A Great Place to Work

Diesmal wurde die Firma Worthington Industries Austria in Kienberg bei Gaming für die „Gesunde Arbeit“ ausgewählt – ein Unternehmen mit mehr als 400 Beschäftigten in Österreich, das nahtlose Druckbehälter/Gasflaschen herstellt und in mehr als 70 Länder exportiert. Bereits zum dritten Mal innerhalb von nur vier Jahren konnte die Firma den ersten Platz als bester Arbeitgeber beim Wettbewerb „Great Place to Work“ nach Kienberg holen.
Firmenbesuch bei Worthington Industries Austria in Kienberg bei Gaming.
Mängelkartensystem mit nummerierten Kärtchen.
Von links: Personalchef Franz Puchegger, Betriebsratsvorsitzender Arbeiter Franz Schuhleitner, Martina Kremser von der AK NÖ, Betriebsratsvorsitzender Angestellte Michael Scharner, Betriebsleiter Günther Ehrgott. Firmenbesuch bei Worthington Industries Austria in Kienberg bei Gaming.
Offene Kommunikation durch ein Mängelkartensystem mit nummerierten Kärtchen. Mängelkartensystem mit nummerierten Kärtchen.

Schon beim Einparken auf dem Parkplatz des Betriebsgeländes findet sich ein erster Hinweis, dass von diesem Unternehmen im Bereich Sicherheit und Gesundheit sehr viel getan wird: Alle parkenden Autos stehen in Fluchtrichtung. Bei den BesucherInnenparkplätzen wurden Schilder mit dem Hinweis „Bitte rückwärts einparken“ angebracht.

Gesund zur Arbeit, gesund von der Arbeit
Personalchef Franz Puchegger macht gleich zu Beginn die Einstellung der Firmenleitung deutlich: „Für uns ist es einfach am allerwichtigsten, dass die MitarbeiterInnen gesund zur Arbeit kommen und auch gesund von der Arbeit nach Hause gehen.“ „Der Erfolg unseres Unternehmens ist das Produkt der Arbeit unserer MitarbeiterInnen. Legitimerweise streben diese nach einer sicheren und gesunden Arbeitsumgebung“, streicht ArbeiterInnenbetriebsrat Franz Schuhleitner die Leistungen der KollegInnen hervor.

Unterweisungsbuch
„Die Firma Worthington hat ein eigenes Unterweisungsbuch für alle im Betrieb Tätigen erstellt“, erzählt Betriebsleiter Günther Ehrgott und verdeutlicht damit, was die Arbeit für Sicherheit im Betrieb in der Praxis bedeutet. „Dieses bekommt man beim Eintritt und hat dann Zeit, die Informationen bzw. Unterweisungen über seinen Tätigkeitsbereich zu lesen. Danach werden der Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter fünf Fragen aus ihrem bzw. seinem Bereich gestellt, bei drei richtigen Antworten ist der Test bestanden.“

Rückgang bei den Arbeitsunfällen
Diese Bemühungen tragen Früchte. Bei den Arbeitsunfällen kann man einen Rückgang verzeichnen. Im Jahr 2017 hat sich der Trend seit Jahren sinkender Arbeitsunfälle fortgesetzt. Bei der Firma Worthington gibt es einen Leitsatz, der in allen Bereichen gilt: „Sicherheit vor Qualität und Produktivität.“ Alle MitarbeiterInnen ziehen an einem Strang, freut sich der Betriebsrat.

Persönliche Schutzausrüstung
Im Bereich persönliche Schutzausrüstung bekommen alle MitarbeiterInnen einen angepassten Gehörschutz sowie bei Bedarf eine optische Schutzbrille zur Verfügung gestellt.

Verbesserungsvorschläge der MitarbeiterInnen werden berücksichtigt
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Firma ist die offene Kommunikation, denn diese steht bei allen Beteiligten, egal ob es der Produktionsleiter oder der Personalchef ist, an erster Stelle. Unabhängig davon, ob das Thema angenehm oder unangenehm ist: Das offene Ohr ist wichtig. Somit fühlen sich die MitarbeiterInnen sehr wertgeschätzt. Dazu gehört auch das Mängelkartensystem: In jedem Bereich gibt es ein Kästchen mit durchnummerierten Karten. Auf diese können die MitarbeiterInnen ihre Wünsche, Ideen, Mängel oder Verbesserungen vermerken. Der Schichtleiter schaut sich die Karten an und kümmert sich innerhalb von 24 Stunden um eine Antwort. Dieses System gibt es seit 2009, circa 5.000 solcher Karten wurden bereits ausgefüllt. Wenn sie dann erledigt sind, werden die Karten zusammengeknüllt, neben dem Kästchen in ein durchsichtiges Rohr gegeben und der Verfasser wird verständigt. „Da konnten wir erst sehen, was sich alles an Ideen und Verbesserungsvorschlägen in der Belegschaft finden lässt“, berichtet ArbeiterInnenbetriebsrat Franz Schuhleitner. Beim Thema „Arbeiten am Wochenende“ wurde beispielsweise eine gute Lösung mit allen Beteiligten gefunden. Für das Arbeiten am Samstag und Sonntag gibt es Zeitzuschläge, und die damit gewonnene Freizeit wird von den MitarbeiterInnen sehr geschätzt.

Vergünstigter Mittagstisch und Jausenstation
Und der Mittagstisch? „Es wird auch ein vergünstigter Mittagstisch zur Verfügung gestellt. Beim Schichtwechsel werden die MitarbeiterInnen mit einer mobilen Jausenstation versorgt. Da gibt es mal Schnitzelsemmel, mal Hotdog, es wird für Abwechslung gesorgt“, weiß der Produktionsleiter zu berichten.

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