Wer wach sein will, muss schlafen
Schlafen sollte ein wundervolles Erlebnis sein, das uns hilft, den Stress des Tages hinter uns zu lassen. Wer sich auf das Zubettgehen freut und es zelebriert, hat es leichter, einzuschlafen. Ein gut gelüftetes Schlafzimmer, eine gedimmte Beleuchtung, beruhigende Musik, Meditation oder ein gutes Buch: Finden Sie die abendliche Routine, die Sie zur Ruhe kommen lässt, und freuen Sie sich auf das Schlafengehen.
Was hilft tagsüber?
Nur abends vor dem Schlafengehen sich dem Thema Schlaf zu widmen, ist einer der häufigsten Fehler. Wer z. B. einem Beruf nachgeht, der nur geistiger Natur ist, sollte Zeit für Sport einplanen, denn nur wer auch physisch müde ist, findet genug Tiefschlaf. Hilfreich ist es außerdem, gut zu frühstücken und die Hauptmahlzeit des Tages bereits zu Mittag zu sich zu nehmen: So wird der Kalorienbedarf des Tages gedeckt und abends wird der Magen nicht mit einer schweren Mahlzeit belastet, die unsere bei Nacht ruhenden Verdauungsorgane nicht verwerten können.
Was hilft vor dem Schlafengehen?
Schlaffördernd sind einige Düfte, wie z. B. Lavendel. Schlaftees können ebenfalls dazu verhelfen, zur Ruhe zu kommen. Wer abends noch einen kleinen Hunger verspürt, könnte Nüsse, Putenfleisch oder Bananen zu sich nehmen, denn diese Nahrungsmittel enthalten die Bausteine, mit denen unser Körper das Schlafhormon Melatonin bildet. Zur Ausschüttung von Melatonin kommt es, wenn es dunkel ist, daher ist es besonders wichtig, das Licht rechtzeitig zu dimmen.
Was schadet?
Koffeinhaltige Getränke sollten bis zu vier Stunden vor dem Schlafengehen vermieden werden. Entgegen dem Empfinden vieler Menschen ist auch Alkohol ein Schlafdieb: Wir haben unter Alkoholeinfluss das Gefühl zu schlafen, dennoch erholt sich unser Körper nicht und ist am nächsten Tag nicht fit. Ausnahme ist Bier: Maximal ein kleines Bier kann sich schlaffördernd auswirken. Grelles Licht oder Licht mit viel Blauanteil (Computer-Bildschirme) verhindern das Ausschütten von Melatonin, gleichzeitig lassen auch nervenaufreibende Computerspiele, Chats, Filme oder E-Mail-Nachrichten den Geist nicht zu Ruhe kommen, was die nötige Bettschwere verhindert.
Zu guter Letzt
Die oben genannten Tipps zu einem gesunden Schlaf sind Teil der Schlafcoaching-Lehre, die ich zusammen mit Gerhard Klösch entwickelt und publiziert habe. Diese Methodik haben wir ebenfalls im Sonderfall Schichtarbeit mit Erfolg angewandt. Wir bieten regelmäßig Workshops und Seminare zum Thema gesunder Schlaf und hoffen inständig, dass eines Tages jeder genug über das Thema Schlaf weiß, um sich wach zu schlafen und so gesünder und dynamischer zu leben.