Gesunde Arbeit

Kopfschmerzen ade

Nach längerem Arbeiten im Homeoffice können Schmerzen vermehrt auftreten. Nur Symptome zu lindern, hilft kaum. Die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes und Bewegungspausen beugen dem Schmerz vor.
Zwangshaltungen bei Bildschirmarbeits­plätzen sind oftmals Ursache von Kopfschmerzen.
Frau am Computer massiert ihre Schläfen Zwangshaltungen bei Bildschirmarbeits­plätzen sind oftmals Ursache von Kopfschmerzen.

Seitdem Lea S. im Homeoffice arbeitet, leidet sie sehr häufig unter Kopfschmerzen. Obwohl sie sich über die dadurch gewonnene Zeit – Lea S. hatte bisher immer einen langen Arbeitsweg – ursprünglich gefreut hatte, wurde ihr der Arbeitsalltag mittlerweile zur Qual. Lea S. versuchte die Schmerzen zunächst mit der Einnahme von Kopfschmerztabletten zu lindern. Doch Selbstmedikation hat ihre Grenzen, denn die häufige Einnahme von Kopfschmerztabletten kann auch zu einer Chronifizierung der Schmerzen führen.

Chronische Kopfschmerzen schränken die Lebensqualität ein
Ein großer Teil der österreichischen Bevölkerung leidet regelmäßig unter Kopfschmerzen, weshalb dies als weitverbreitetes Gesundheitsproblem nicht außer Acht zu lassen ist. Oft klagen PatientInnen nicht nur über unerträglich stechende, pochende oder hämmernde Schmerzen, sondern auch über Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Schwindel- und Nackenschmerzen, Überempfindlichkeit gegen Lärm und Licht, allgemeine Konzentrationsschwäche und Sehstörungen. Darüber hinaus können chronische Schmerzen in schlimmeren Fällen zu Depressionen führen.

Ursachen entdecken – Schmerzen vorbeugen
Hinter Kopfschmerzen können verschiedenste Ursachen stecken. Oft wird Stress als Ursache genannt. Doch chronische Kopfschmerzen, die keinen organischen Befund aufweisen, sind oft auch auf Fehlhaltungen im Kopf-Nacken-Bereich und Verspannungen in der Muskulatur zurückzuführen. Gerade bei ArbeitnehmerInnen, die einer Bildschirmarbeit nachgehen, ist auf die richtige Ergonomie des Arbeitsplatzes (z. B. großer reflexionsarmer Bildschirm, separate Tastatur und Maus, höhenverstellbarer Tisch mit ausreichender Arbeitsfläche, höhenverstellbarer Bürodrehstuhl) zu achten.

Neben der Verhältnisprävention (z. B. gute Arbeitsplatzergonomie) kann auch das richtige Verhalten Kopfschmerzen vorbeugen. Hilfreich sind regelmäßige Pausen an der frischen Luft und Bewegung nach mehrstündigen, sitzenden Tätigkeiten. Die optimale Verteilung der Arbeitszeit bei Büroarbeit besteht aus 50 Prozent Sitzen, 25 Prozent Stehen und 25 Prozent Bewegen. Zusätzlich sind kurze Nackenmassagen – welche in 5-minütigen Arbeitspausen Platz haben – mit einem Faszien-Massage-Ball hilfreich, um so die Verspannungen zu lockern.

Auch bei Lea S. war schlussendlich der Auslöser für ihre Kopfschmerzen in der Gestaltung ihres Bildschirmarbeitsplatzes zu finden. Lea S. wurde von ihrem Arbeitgeber weder ein Monitor noch eine Tastatur zum Einsatz im Homeoffice zur Verfügung gestellt. Sie arbeitete täglich mit einem Laptop, was zu einer permanent vorgebeugten Haltung, Verspannungen im Nacken und schließlich zu diesen unerträglichen Spannungskopfschmerzen führte.

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