Warum Videokonferenzen müde machen
Videokonferenzmüdigkeit, auch Zoom-Fatigue genannt, wird zunehmend für die Forschung interessant. So hat sich das Institut für Beschäftigung und Employability der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen das Phänomen mittels Befragung näher angeschaut. Das Ergebnis der bereits zweiten Phase: 62,4 Prozent der Befragten gaben an, Videokonferenzmüdigkeit zu verspüren – rund 83,8 Prozent sind regelmäßig und circa zwölf Prozent permanent hiervon betroffen. Müdigkeit und Erschöpfung zeigen sich dabei in verschiedenen Formen, wie durch eingeschränkte Konzentration, Ungeduld, Genervtheit oder fehlende Balance, aber auch durch Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen.
Belastungstreiber und Gegenstrategien
Die Belastungstreiber sind vielfältig: Genannt werden etwa die fehlende Möglichkeit zu Small Talk oder zur Wahrnehmung von Gestik/Mimik, fehlende Pausen, die starke Belastung der Augen durch mangelnde Bildqualität, weniger Gesprächsfluss durch die verzögerte Kommunikation oder Frust durch instabile Verbindungen. Als Gegenstrategien werden z. B. Pausen in und zwischen den Meetings, die Begrenzung der Meeting-Dauer oder eine humorvolle Moderation empfohlen. Auch eine Moderation, die alle TeilnehmerInnen miteinbezieht, und die Anpassung des Arbeitsplatzes werden häufig vorgeschlagen.