Gesunde Arbeit

Behindertenvertrauensperson und Betriebsrat – ein starkes Team

Eine gute Achse zwischen Behindertenvertretung und Betriebsrat ist innerbetrieblich von großem Nutzen. Das Funktionsforum „Arbeit mit Beeinträchtigung“ im ÖGB Oberösterreich arbeitet intensiv daran, die Zusammenarbeit weiter zu fördern.
Das neue Arbeitsprogramm für das ÖGB-Funktionsforum „Arbeit mit Beeinträchtigung“ wurde im Rahmen eines Symposiums in der Arbeiterkammer in Linz vorgestellt.
Symposium in der Arbeiterkammer in Linz Das neue Arbeitsprogramm für das ÖGB-Funktionsforum „Arbeit mit Beeinträchtigung“ wurde im Rahmen eines Symposiums in der Arbeiterkammer in Linz vorgestellt.
Applaus im gut gefüllten Kongresssaal der Arbeiterkammer in Linz. Soeben wurde das neue Arbeitsprogramm für das ÖGB-Funktionsforum „Arbeit mit Beeinträchtigung“ im Rahmen eines Symposiums vorgestellt. Gerhard Gabauer, einer der Verfasser, ist erfreut über den positiven Verlauf der Veranstaltung. Er ist seit vielen Jahren Behindertenvertrauensperson (BVP) und mittlerweile auch Betriebsratsvorsitzender bei der Firma Tann Papier in Traun. „Menschen mit Beeinträchtigung brauchen eine gute Interessenvertretung. Darum wollte ich mich in der Gewerkschaft engagieren!“, erklärt er seine Beweggründe.
 
Zusammenarbeit stärken
Behindertenvertrauenspersonen und Betriebsrät:innen können voneinander profitieren. Betriebsratsmitglieder können eine Vielzahl an Ausbildungen nutzen und mit diesem Wissen – etwa im Bereich des Arbeitsrechts – Behindertenvertrauenspersonen unterstützen. Diese wiederum haben Spezialwissen, etwa im Bereich des Behinderteneinstellgesetzes oder der Inklusion, welches sie in die Zusammenarbeit einbringen können. Dass man gemeinsam mehr voranbringt, steht außer Frage. „Jede Behindertenvertrauensperson könnte auch ein zukünftiges Betriebsratsmitglied sein. Die Zusammenarbeit hat mich gestärkt, sodass mir mein Vorgänger den Betriebsratsvorsitz zugetraut hat“, berichtet Gabauer vom eigenen Werdegang. Dass es vereinzelt auch Betriebe gibt, in denen die Chancen zur Zusammenarbeit ungenutzt bleiben, kann er nicht verstehen und rät dringend zur Kooperation.
 
Initiative für Eingliederungsmanagement 
Ein Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit bietet die Firma Rosenbauer in Leonding. Behindertenvertrauensperson Christian Altendorfer war dort vor Jahren Mitbegründer eines betrieblichen Eingliederungsmanagements. Zentraler Partner für die Umsetzung war der Betriebsrat. „Mir war die Eingliederung nach langer Krankheit ein Anliegen. Die Chance auf eine gute Rückkehr müssen alle bekommen und nicht nur begünstigte Behinderte. Ein perfektes Thema für Behindertenvertrauensperson und Betriebsrat, um an einem Strang zu ziehen.“ Inzwischen sitzt Christian Altendorfer selbst im Betriebsratsgremium und engagiert sich in der Gewerkschaft. Auch er ist Mitglied im ÖGB-Funktionsforum „Arbeit mit Beeinträchtigung“ und hat jüngst ein Projekt gestartet, wo er die Vernetzung von Behindertenvertrauenspersonen in den Regionen Oberösterreichs stärken will. „Behindertenvertrauenspersonen und Betriebsrat können gemeinsam viel erreichen. In der Eingliederung, in der Prävention und in der Gestaltung guter Arbeitsbedingungen“, ist Altendorfer überzeugt.
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